Offenbar kamen die 19 Rider und 53 Pferde Mitte Juni in Graubünden an. Die Tiere befinden sich derzeit zur Sömmerung auf sieben Alpen und einem Bauernhof, verteilt über den ganzen Bergkanton. «Wir haben Hinweise, dass die Tiere in deutlich schlechtem Nährzustand in Graubünden ankamen», sagte der stellvertretende Bündner Kantonstierarzt Giochen Bearth zu einem Bericht in der «Südostschweiz».                                        

Die Hinweise seien glaubwürdig. Sie stammten von den Alphirten und Bauern, die sich während der Sömmerung um die Tiere kümmerten. 

Aktuell geht es den meisten Tieren gut, wie Bearth ausführte. Es scheint, dass sie sich seit der Ankunft erholt haben. Drei Pferde in Davos befinden sich allerdings in einem «grenzwertigen Gesundheitszustand». Sie werden tierärztlich betreut und untersucht. Die Abklärungen betreffen den Ernährungszustand und eine allfällige Verwurmung.  

Das Bündner Amt für Tiergesundheit wurde Anfang Woche tätig, nachdem es von den Thurgauer Behörden über die Tiere informierten worden war. Mitarbeiter kontrollierten daraufhin sämtliche Rinder und Pferde auf ihren Zustand.

Konsequenzen offen  
Ob die Vorkommnisse in Graubünden strafrechtliche Konsequenzen für den Tierbesitzer haben werden, sei noch offen, sagte der stellvertretende Kantonstierarzt. Im Zentrum stünden nun Fragen nach der Unterbringung im Anschluss an die Sömmerung Mitte September.  

Die Bündner und Thurgauer Behörden stünden deswegen in Kontakt. Zudem gebe es bereits Angebote von Tierhaltern im Alpenkanton, die Pferde und Rinder bei sich aufzunehmen.