Am 17. Juni 2020 war im Melchtal eine Rinderherde offenbar in Panik geraten und abgestürzt. Sofort tauchte der Verdacht auf, dass ein Wolf die Tiere erschreckt haben könnte. Die Wildhut beobachtete das Gebiet, es gab aber keinen Hinweis auf das umstrittene Raubtier («Tierwelt online» berichtete).

Die Wildhut habe nach dem Ereignis zudem Kot-, Speichel- und Haarproben gesichert und zur Auswertung eingereicht, teilte das Bau- und Raumentwicklungsdepartement des Kantons Obwalden am Mittwoch mit. Die genetische Analyse der letzten vorhandenen Haarprobe durch das Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne habe das Ergebnis «Paarhufer» ergeben.

Zu den Paarhufern gehören etwa Rinder oder Hirsche. Somit sei klar, dass das Haar nicht von einem Wolf stamme, hiess es in der Mitteilung. Im Rahmen der ersten Laboruntersuchung sei die Kotprobe einem Haustier zugewiesen worden.

Nicht alle Proben konnten indes labortechnisch ausgewertet werden, so eine Speichelprobe aus einer Wunde eines abgestürzten Tiers. In den vergangenen drei Wochen seien im Melchtal aber keine Anzeichen festgestellt worden, die auf eine Wolfspräsenz hindeuteten, hiess es in der Mitteilung.