Ende April haben Imker im Raum Zäziwil grosse Verluste bei ihren Bienen festgestellt. Betroffen waren 23 Bienenstände mit 172 Völkern («Tierwelt Online» hat berichtet). In Proben toter Bienen wurde der Wirkstoff Fipronil nachgewiesen. Dabei handelt es sich um ein Gift mit schneller und lang anhaltender Wirkung gegen Insekten, teilt der Bienengesundheitsdienst mit. Als Pflanzenschutzmittel sei Fipronil in der Schweiz nicht mehr zugelassen. Wie der Wirkstoff auf die Blätter von Obstbäumen gekommen ist, konnte vorerst nicht ermittelt werden.

Nun zeigte sich, dass Fipronil in einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel enthalten war. Das Insektizid sei irrtümlicherweise in ein Fungizid, ein Pilz-Gift, geraten, wie Abklärungen mit dem Hersteller des Pflanzenschutzmittels ergaben. Die Obstbauern in der Region Zäziwil-Grosshöchstetten treffe laut Bienengesundheitsdienst somit keine Schuld.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat den Schweizer Anbieter vom betroffenen Fungizid beauftragt, die verunreinigten Chargen zurückzuziehen und die Bauern zu informieren.