Die Ziegen und ihre drei Hirte sind während sieben Monaten unterwegs. Dabei befreien die Tiere die Flächen von Büschen, Jungbäumen und Altgras, wodurch seltene, licht- und wärmeliebende Arten Platz erhalten zum Wachsen, teilte Pro Natura am Dienstag mit. Die Umweltschutzorganisation führt die Aktion gemeinsam mit den Kantonen Uri und Graubünden durch.    

Das Projekt mit der mobilen Herde ist eine der grössten Entbuschungsmassnahmen, die Pro Natura bisher initiiert hat. Nach dem Pilotjahr 2018 soll das Projekt evaluiert und allenfalls verbessert werden. Bewährt sich der «innovative Ansatz», dann sollen die «Wanderziegen» laut der Naturschutzorganisation künftig auch in anderen Regionen der Schweiz zum Einsatz kommen.      

Die Wiesen und Weiden sind vor allem im Berggebiet verbuscht, weil sich die Nutzung durch regelmässiges Mähen und Beweiden nicht mehr rechnet. So sind in den vergangenen 100 Jahren rund 95 Prozent der Trockenwiesen und -weiden verschwunden. Da Trockenstandorte besonders artenreiche Biotope und landwirtschaftliche Kulturzeugen sind, gingen damit auch zahlreiche seltene Pflanzen, Schmetterlinge und Heuschrecken verloren.

Mehr Infos und Einblicke in das Leben der Wanderziegen gibt es hier.