Durch die amtliche Futtermittelkontrolle soll verhindert werden, dass schädliche oder unerwünschte Substanzen verfüttert werden und danach via Lebensmittel auf die Teller von Konsumentinnen und Konsumenten gelangen, teilte Agroscope am Dienstag mit. Die Forschungsanstalt führt diese Kontrollen im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) durch.

Dabei seien 154 Heimtier- und 1089 Nutztierfutter – darunter auch 70 Bio-Futtermittel – geprüft worden. Insgesamt seien 65 Prozent der Proben gesetzeskonform gewesen, 12,4 Prozent hätten «geringfügige Deklarationsfehler» aufgewiesen und bei 23,5 Prozent seien «mittlere Nichtkonformitäten» wie zum Beispiel die Überschreitung einer amtlichen Toleranzgrenze beanstandet worden.

Wirkstoff gegen Darmparasiten und Dioxin im Futter
Bei 2,6 Prozent der Proben seien dagegen «schwere Nichtkonformitäten» entdeckt und sanktioniert worden. Dazu gehörten unter anderem zu grosse Mengen von Kokzidiostatika in zwei Futtermitteln, ein Wirkstoff gegen Darmparasiten. Grund für diese Überschreitung sei eine falsche Reihenfolgeplanung und eine ungenügend oder nicht gereinigte Anlage gewesen.

In einer Fischfutterprobe fanden die Kontrolleure ausserdem den Umweltschadstoff Dioxin und in einem Vogelfutter wiesen sie Ambrosiasamen nach. Die Pflanze Ambrosia produziert hochallergene Pollen und kann dadurch für den Menschen gesundheitsgefährdend sein. Zudem ist sie eine invasive Spezies. Alle die Produkte seien gesperrt und aus dem Verkehr gezogen worden, hiess es.

Salmonellenfälle wie 2018 habe es im letzten Jahr keine gegeben, hiess es weiter. Das Jahr 2019 bezeichnete Agroscope in Bezug auf die Futtermittelsicherheit als «unauffällig». Ungewöhnlich sei jedoch die überdurchschnittliche Zunahme von 82 Neuregistrierungen von Futtermittelbetrieben gewesen.