In der Stadt Llandudno in Nordwales gibt es einen schönen Strand, an dem Erholungssuchende gerne flanieren. Wie in vielen britischen Küstenorten gibt es dort auch ein Pier aus einem vergangenen Jahrhundert mit einem Spielsalon oben drauf. Was andere britische Küstenorte aber nicht haben, ist eine Herde verwilderter Kaschmirziegen, welche die Stadt ab und an heimsucht.

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Diese durchaus sehr hübschen und eleganten Tiere weiden normalerweise auf Great Orme, einer Landzunge nördlich der Stadt und sollen einst ein Geschenk von der Königin Victoria an den ortsansässigen Lord Mostyn gewesen sein, wie der Conwy County Borough auf seiner Website informiert. Seit gut hundert Jahren spazieren sie aber frei herum. Während der Winter- und der Frühlingsmonate wagen sich die Geissen auf der Suche nach Nahrung in die Nähe von Llandudno.

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Ziegen haben nicht verhütet
Ist allerdings Lockdown-Zeit gehen sie noch weiter – und zwar in die Stadt hinein. Damit wurden sie Ende März 2020 schon zum Internet-Hit und in diesem Jahr, Ende Februar 2021, waren sie zurück – und sie waren viele. Denn wie britische Medien berichteten, werde den Ziegen jedes Jahr eine Hormonspritze verabreicht, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren. Aufgrund der Pandemie fiel dies aber im Jahr 2020 aus und die Herde erlebte einen Babyboom.

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Die aufgeweckten und neugierigen Ziegen mit ihren Gitzi lassen sich natürlich nicht zweimal bitten, wenn es darum geht, eine menschenleere Stadt erkundigen zu können, wie zahlreiche Tweets und Posts in den sozialen Medien zeigen. Die Einwohnerinnen und Einwohner Llandudnos derweil reagierten prompt auf den ersten Geisseneinfall. So sammelte ein Hospiz zum Beispiel viel Geld mit dem Verkauf von T-Shirts und anderem Merchandise. So war man nun wohl auch auf den erneuten Besuch der Tiere bestens vorbereitet.