Um die Artenvielfalt bei den Singvögeln zu schützen, soll laut dem «Tages-Anzeiger» in Zürich eine Katzensteuer eingeführt werden. 50 Franken pro Jahr und Tier werde diese betragen. Die Katzen könnten via die Zeitung bereits online beim Kantonalen Veterinäramt Zürich vorregistriert werden – es genügt, zwei Fotos «von der Seite und stehend» und «sitzend von vorne» an die Redaktion zu schicken.

Tierisch schickt auch der «Werdenberger&Obertoggenburger» seine Leser in den April: In Buchs werde am Dienstag ein Biberpaar ausgesetzt, das sodann aus Anlass einer geplanten Umpflanzaktion beim Nagen an einer Purpurerle beobachtet werden könne.

Kopfweh für die Wölfe
Den Vogel respektive Wolf abgeschossen hat der «Walliser Bote». Die Oberwalliser stellen mit dem «Sheep-Wolfs-Watcher» das revolutionäre Gerätchen für den elektronischen Herdenschutz vor. Solargespeist funktioniert dieses Ei des Kolumbus wie die bekannten Geräte zum Fernhalten von Katzen oder Jugendlichen, also mit Hochfrequenztönen, welche für Menschen respektive Erwachsene unhörbar sind.

Und billig ist die Sache noch dazu: 19 Franken pro handygrossem Apparat im Fachhandel in Domodossola (I). Aber es gibt einen Pferdefuss: Das Bundesamt für Umwelt hat scheint's aus Tierschutzgründen Einsprache gegen die Einfuhr in die Schweiz erhoben. Die Wölfe kriegen davon nämlich Kopfweh.

Tennis im Elefantenhaus
Zum wiederholten Male schaffte es auch der Zoo Zürich in die Aprilscherz-Sparte: Die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt, was «wie ein Aprilscherz klingt, ist in Wirklichkeit seriös aufgegleist»: Im neuen Elefantenhaus soll eine Sportarena entstehen. Sogar ein Tennisturnier – gesponsert von Roger Federer – soll laut «NZZ» künftig darin stattfinden.

Wer noch nie vom Eigenesswert (EEW) gehört hat, dem hilft die «Aargauer Zeitung» auf die Sprünge. Demnach müssen im ganzen Kanton ab dem 1. April im eigenen Garten geerntete Lebensmittel versteuert werden. «Der Einheitssatz pro Quadratmeter Garten beträgt Fr. 1.12.»

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 Der stolze «Piranhafischer» Peter Brügger mit seinem Fang.
 Bild: © Fischereiinspektorat Münsingen/Hartmann

Ein Piranha in der Aare
Der WWF schürt zum 1. April Ängste im Berner Aaretal: In einer Pressemitteilung schreibt die Organisation: «Ein Fischer hat in der Aare bei Münsingen BE einen Piranha gefangen.» Vermutlich habe ein Brasilien-Urlauber das Tier eingeschleppt und in der Aare ausgesetzt.

Den Stolzen Fischer zeigt der WWF im Bild und lässt zudem den Fischexperten Thomas Ammann zu Wort kommen: «Wärmere Flüsse wegen dem Klimawandel bieten den Piranhas genau die Lebensbedingungen, die sie brauchen.» Die Tiere sollen nun mit «Elektrofanggeräten» ausgefischt werden. Bis dahin rät der WWF, «Hunde keinesfalls in der Aare zwischen Thun und Bern» baden zu lassen.

Das «Bieler Tagblatt» berichtet über sogenannte «Freiheitskrähen», die dafür sorgen sollen, dass Hunde nur in dafür vorgesehenen Perimetern ohne Leine herumlaufen. Die dressierten Vögel sollen die Hunde mittels Gekrähe und Herumflattern einschüchtern und in ihren zugewiesenen Sektor zurückdrängen.

Neues Verkehrsschild für Velofahrer
Nicht alle Aprilscherze beziehen sich auf Tiere und die Natur. Zur Ergänzung ein kleiner Überblick anderer Scherze: Laut der «Basler Zeitung» will die Schweiz als erster Staat nach Russland die Krim als eigenständigen Staat anerkennen. Damit würde die Eidgenossenschaft einen «weiteren Sonderweg gehen» und sich längerfristig den Zugang zu Eisenerz und hochwertigen Heizdecken sichern.

Mit einem neuen Verkehrsschild wollen derweil der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) und Pro Velo die Zahl der Velounfälle senken, wie sie in einer Mitteilung schreiben: Ein Auge soll das bekannte dreieckige Signal «Kein Vortritt» künftig ergänzen, ganz nach dem Motto: «Vorsicht beim Vortritt! Du weisst nie, was kommt.»

Hüppi ganz allein und singende Bischöfe
Auch Radio SRF 1 liess sich zum 1. April etwas besonderes einfallen. Statt von Morgenmoderator Sven Epiney wurden die Hörerinnen und Hörer von Sportkommentator Matthias Hüppi begrüsst, der sich nach eigenen Angaben – als Morgengast eingeladen – im leeren Studio wiederfand. Auf seiner Website schreibt der Radiosender: «Aufgrund eines Fehlers im Planungssystem ist aktuell kein Moderator im Studio. Wir arbeiten an einer schnellen Lösung.»

Musikalisch geht es im Welschland in den 1. April: «La Liberté» präsentiert eine neue CD der drei Westschweizer Bischöfe – inklusive Videoclip (siehe unten).  «Le Matin» kündigt an, dass Schweden aufgrund sinkender Kriminalitätsraten der Schweiz leerstehende Gefängniszellen angeboten habe. Der Handel sei allerdings an den Gripen-Kauf geknüpft.

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