Wasser spielt im Programm von «Arte» in den nächsten Monaten eine zentrale Rolle. So begibt sich der Sender ab Mitte Januar auf hohe See: Unter den Namen «Winter of Oceans» spürt er mittels Dokumentationen und Spielfilmen dem Meer als Quell des Lebens nach, als Ursprung von Mythen und Sagen sowie Schauplatz legendärer Schlachten. Auf dem Programm stehen fulminante Spielfilme wie die Komödie «Die Tiefseetaucher» von Wes Anderson oder der legendäre «Whale Rider» von Niki Caro.

Doch nicht nur Unterhaltung wird geboten. Zu den ernsteren Themen gehören Reportagen und Dokumentationen, in denen sich «Arte» dem Leben im ältesten Biotop der Erde widmet, wie in einer Medienmitteilung zu lesen ist. Viele seiner Teile seien noch nicht erforscht – Stoff für spannende Beiträge, die Einblicke in bizarre Welten erlauben, oder ins Leben zahlreicher Meeresbewohner: etwa der Haie. Die gleichnamige Dokumentation deckt diverse ihrer Geheimnisse auf und begleitet sie durch ihren Lebensraum. 

Die Beziehung Mensch-Wasser
Wenn man sich den Meeren widmet, darf man aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Wasser nicht ausser Acht lassen. Das ist dem Programmteam von «Arte» bewusst, und deshalb hat es darauf geachtet, auch Beiträge über steigende Meeresspiegel, absterbende Korallenriffe sowie Überfischung und die die Plastikmüll- wie Tiefsee-Bergbau-Thematik in die Themenwochen einzuschliessen. 

Wer sich fürs Wasser interessiert, muss allerdings nicht bis in den Januar warten, bis der «Winter of Oceans» im Programm anbricht. Bereits an diesem Samstagabend dreht sich im Programm alles um «Unser Wasser – faszinierende Wunderwelten». Während beinahe vier Stunden, von 20.15 Uhr an bis kurz vor Mitternacht, behandelt zuerst eine dreitelige Dokumentationsreihe die Menschheitsgeschichte anhand der Beziehung des Menschen zum Wasser.

Erster Teil: die Bedeutung des Wassers
Der erste Teil befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung des Wassers für jede Form von Leben und zeigt, dass das Vorhandensein der Ressource überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist, wie wir oft annehmen. Bei der Spurensuche begleiten die Regisseure Nicolas Brown und Alex Tate auch schon mal Wisenschaftler in Höhlen, in denen frisches Wasser von der Decke tropft, um danach Blicke auf unseren blauen Planeten aus dem Weltraum einzublenden.

«Unser Wasser – Faszinierende Wunderwelten» Teil 2 der Doku

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Teil zwei: die Gier
Der zweite Teil wirft einen Blick auf unsere Gier nach Wasser. Anhand eines Beispiels aus dem Gemüseanbau drängt sich unter anderem die Frage auf, ob die kommenden Generationen noch genug davon haben werden, schreibt «Arte» zu dieser Episode. Wenn die Filmemacher uns wieder einmal vor Augen führen, dass allein in einem Pfund Tomaten 100 Liter Wasser stecken, stimmt das nachdenklich. 

Teil drei: die kostbare Ressource Wasser
Der letzte Teil hakt hier ein: Er zeigt den Zusammenhang zwischen intakter Natur und der kostbaren Ressource Wasser. Es habe durch durch seine Verknappung weltweit einen neuen Wert gewonnen, schreibt «Arte»: «Die Erderwärmung treibt die Trockenheit immer mehr voran. Zeitrafferbilder veranschaulichen den Klimawandel, insbesondere anhand der immer heftiger wütenden Unwetter und Überschwemmungen in den USA.»

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Rettung für das Tote Meer?
Nach dem Dreiteiler geht es gegen 23 Uhr um einen Rettungsversuch, der aufgrund der Filmbilder in der Ankündigung auf den ersten Blick hoffnungslos scheint. «Die Rettung des Toten Meeres» heisst eine Dokumentation aus dem letzten Jahr, die davon berichtet, wie dessen Wasserspiegel seit 1976 um mehr als 30 Meter gesunken ist.

Wissenschaftler haben nun eine ambitionierte Methode ausgeheckt, mit der sie dieses Biotop retten wollen. Eine gigantische Entsalzungsanlage solls richten, und eine Verbindung zwischen Totem Meer und Roten Meer. Die Doku verfolgt dieses Wasserchemieexperiment. Gleichzeitig geht sie der Frage nach, ob sich dieser Wettlauf gegen die Zeit gewinnen lässt, Wasser in eine der trockensten Regionen der Erde zu bringen.

Fazit des «Wasser-TV-Abends»
Die vier Stunden am Samstagabend sind eine Einstimmung auf weitere Beiträge rund ums Wasser. Wer sie verpasst oder wer nicht genügend Musse und Sitzleder hat, um den knapp vierstündigen Themenabend zu verfolgen, kann ihn je nach TV-Anbieter auch zeitversetzt streamen. Oder aber die ersten beiden Teile des Abends auf Youtube verfolgen.