Seit über 100 Jahren berührt die Geschichte von Tarzan die Menschen. Egal, ob in Büchern, Filmen oder als Musical: Der König des Dschungels ist bis heute omnipräsent. Berühmt geworden sind vor allem die Verfilmung mit Johnny Weissmüller in der Hauptrolle und der Disney-Zeichentrickfilm. Ein deutscher Animationsstreifen versucht sich jetzt mit den erfolgreichen Vorgängern zu messen.

Die Familie Greystoke befindet sich auf einer Expedition im afrikanischen Dschungel. Durch die zerstörerische Energie eines seltsamen Meteors stürzt sie mit dem Helikopter ab. Nur der kleine Tarzan überlebt. Er wird von einem Gorillaweibchen gefunden und grossgezogen. Das stösst manchen Affen übel auf. Doch Tarzan lernt schnell sich zu behaupten.

Gewinnspiel!

Schreiben Sie uns bis am Sonntag, 9. November eine E-Mail mit dem Betreff «Tarzan» und Ihrer vollständigen Adresse an web@tierwelt.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück eine von fünf «Tarzan»-DVDs. Viel Glück!

Nach fast zehn Jahren trifft er erstmals wieder auf einen Menschen: Jane. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch über ihrem Glück ziehen schon bald dunkle Wolken auf. Der skrupellose Unternehmer William Clayton möchte die Kräfte des Meteors ausnutzen. Tarzan und Jane stehen ihm dabei im Weg. Für Tarzan geht es nun nicht nur darum seine grosse Liebe, sondern auch seine Heimat und seine tierischen Freunde zu retten. Dabei helfen ihm seine im Dschungel erworbenen Fähigkeiten und sein Instinkt. 

«Wir wollten Bekanntes mit neuen Elementen erzählen. Dazu gehört beispielsweise der geheimnisvolle Meteor», sagt der Regisseur und Produzent Reinhard Klooss. An der Figur Tarzan fasziniert ihn vor allem der vielseitige Charakter. «Tarzan ist zwar stark und so etwas wie der erste Superheld der Moderne, gleichzeitig aber auch romantisch, verletzlich und stets auf der Suche nach sich selbst.»

Überzeugende Technik, heikle Themen
Der Animationsfilm «Tarzan» basiert inhaltlich auf den Dschungelabenteuern von Edgar Rice Burrough. Klooss hat bei der Umsetzung keine Mühen gescheut, um es mit Hollywood-Produktionen aufzunehmen. Wie beispielsweise bei Steven Spielbergs «Tim und Struppi» kam das aufwendige Motion-Capture-Verfahren zum Einsatz, um die Animationen möglichst realistisch erscheinen zu lassen. Das gelingt allerdings nur teilweise. Gerade die Bewegungen einiger Figuren wirken oft sehr künstlich und ungelenk. Eindrücklich sind dagegen Actionsequenzen, etwa wenn Tarzan sich von Liane zu Liane schwingt. Überzeugend ist auch die Darstellung der Dschungelfauna mit fotorealistischen Schlangen und Krokodilen, die dem Zuschauer Schauer über den Rücken jagen dürfte. Die 3D-Version des Films ist ebenfalls sehr gelungen.

Fraglich ist jedoch, ob Themen wie «Energieprobleme der US-Ostküste» und die «Gier von Grosskonzernen» Kinder erreichen. Bleibt die Hoffnung, dass zumindest reifere Jugendliche dadurch zum Nachdenken angeregt werden. 

<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="ec724401-2a8b-4dd6-ab8f-eb4038adc451" data-langcode="de"></drupal-entity>«Tarzan», Animationsfilm,  91 Minuten, Studio:  Constantin Film, EAN: 4-011976-886983, ca. Fr. 23.–


[IMG 2]