Der französische Milchbauer Pierre liebt seine Kühe über alles. Er streichelt sie wie Schosskätzchen, spricht mit ihnen, entschuldigt sich beim Anbringen von Ohrmarken und lässt sie sogar in die Wohnung. Der Lohn dieser Fürsorge: Seine offenbar glücklichen Kühe geben laut offiziellem Expertengutachten die beste Milch weit und breit. Dafür nimmt Pierre gerne in Kauf, dass andere Betriebe mehr Milch produzieren. Deutlich grössere Sorgen bereiten ihm die Ereignisse im Nachbarland Belgien. Dort grassiert eine Rinderseuche, die bereits zahlreiche Existenzen vernichtet hat.

Die Tierärztin Pascale, Pierres Schwester, versucht die Gefahr zwar kleinzureden, doch es dauert nicht lange, bis auch die Herde des jungen Landwirts von dem tückischen Virus befallen wird. In seiner Verzweiflung setzt Pierre alle legalen und illegalen Hebel in Bewegung, um seinen Hof und seine Tiere zu retten. Es beginnt ein dramatischer Kampf, der nicht zu gewinnen ist.

Kinokarten zu gewinnen
Wer bis Mittwoch, 28. März mit dem Betreff «Kinokarten» eine E-Mail an redaktion@tierwelt.ch oder eine Postkarte an «Tierwelt», Redaktion, Henzmannstrasse 18, 4800 Zofingen, schickt, gewinnt mit etwas Glück zwei Karten für «Petit Paysan» in einem Kino seiner Wahl. 

Persönlich und herzzerreissend
«Petit Paysan» (Kleiner Bauer) ist das Spielfilmdebüt von Regisseur Hubert Charuel, der als Sohn eines Bauernpaares aufwuchs. Entsprechend authentisch wirkt sein hochemotionales Porträt über die Risiken und Herausforderungen des Berufsstands Landwirt. Als Zuschauer identifiziert man sich von Anfang an mit dem sympathischen Hauptdarsteller Pierre (gespielt von Swann Arlaud), freut sich  und leidet mit ihm.

Kinobesucher sollten sich jedoch trotz einigen auflockernd-witzigen Dialogen und Szenen im Klaren sein, dass sie kein Gute-Laune-Film erwartet. Im Gegenteil: Obwohl die Medien einen immer wieder mit Notschlachtungen konfrontieren, bekommen diese drastischen Massnahmen durch «Petit Paysan» eine persönlichere und dadurch herzzerreissende Note.

«Petit Paysan», Drama, 90 Minuten, ab 29. März in ausgewählten Schweizer Kinos.

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