Ein Meeresbiologe filmt aus einem Tauchboot Unterwasserszenen von Walen, Delfinen und Haien. Die Tiere schwimmen hin und her, balzen miteinander und nähern sich neugierig der Kamera. Untermalt von sphärischer Musik erläutert eine Fernsehstimme mit britischem Akzent das Paarungsverhalten der Hammerhaie und das Sozialleben der Delfine. Klingt nach einer der preisgekrönten BBC-Naturdokumentationen, oder?

Ist es aber nicht. Das Tauchboot im Video ist gestohlen und der Kameramann ist gesucht für Raubüberfälle, Morde und Drogenhandel. Und er ist eine Spielfigur aus «Grand Theft Auto 5». Das Videospiel wird von vielen als das beste Spiel aller Zeiten bezeichnet – zumindest bis dato. Hauptgrund dafür ist die schier endlose Spielwelt, in der sich der Spieler frei bewegen kann, in einer Stadt, die vor Leben strotzt, mit untereinander interagierenden, computergesteuerten Spielfiguren. Oder auch im riesigen Umland, das man zu Fuss, per Auto, Fahrrad, Flugzeug – oder eben Tauchboot – erkunden kann.

Während in den Bergen von San Andreas, wie die Spielwelt heisst, Hirsche, Wildschweine und Pumas gesichtet werden können, leben im Ozean rund um die Insel Fische und Meeressäuger. Und auch sie interagieren und reagieren auf die Handlungen des Spielers. 

Passionierte Videospieler haben sich nun David Attenborough & Co. zum Vorbild genommen und im Stile der BBC-Dokumentationen ein eigenes Video gedreht. Herausgekommen ist dabei ein wunderschöner Einblick in das Leben der Unterwasserwelt von «GTA 5». Fast würde man vergessen, dass es sich dabei nicht um die Realität, sondern um ein Spiel handelt.

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