Die Geschichte von einem Mädchen, einem Cowboy und einem wilden Pferd. Was auf dem DVD-Cover steht, klingt nach einem romantisch-kitschigen Film für Mädchen. Doch der Schein trügt. «Wild Mustang» entpuppt sich als Dokumentarfilm über die amerikanischen Wildpferde – mit Szenen, die nachdenklich stimmen.

Helikopter treiben grosse Mustangherden quer durch Nevada, bis sie in die Falle tappen und sich in einem getarnten Gatter befinden. Ziel dieser ruppigen Methode ist die Verringerung der Population durch Umsiedlung in ein anderes Territorium. Die Wildfänge werden zu Spottpreisen von teilweise 10 US-Dollar verkauft. Dahinter steckt das amerikanische Landverwaltungsamt BLM. Es hält 34 000 Mustangs für einen angemessenen Bestand (siehe «Tierwelt» Nr. 24/2014). Alles darüber hinaus würde in Nahrungskonkurrenz zu den Rindern stehen, von denen 50 auf einen Mustang im selben Lebensraum kommen.

Eines der eingefangenen Wildpferde ist Pegasus. Er soll auf einer Ranch gezähmt werden. Dort wohnt ein Mädchen, das davon träumt, einmal auf einem Mustang zu reiten. Es ist hingerissen von Pegasus’ wildem, unabhängigem Geist und fühlt sich ihm verbunden. Einer der Mitarbeiter auf der Ranch setzt sich zum Ziel, den Willen des Pferdes zu brechen. Doch der Hengst lässt sich keine Ketten anlegen. Deshalb wird er weiterverkauft und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Für das Mädchen bricht eine Welt zusammen. In ihrer Trauer beschliesst sie, sich für den Erhalt der Wildpferde einzusetzen.

«Wild Mustang» zeigt die ganze Schönheit der majestätischen Wildpferde. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass ein gnadenloser Kampf zwischen Pferdeschützern und Farmern tobt.Angesichts der ungewissen Zukunft der Mustangs bleibt der Zuschauer mit einem mulmigen Gefühl zurück.

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«Wild Mustang»
Dokumentarfilm

66 Minuten
Verleih: Ascot Elite
ca. Fr. 17.–

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