Was wäre ein «Ice Age»-Film ohne das Rattenhörnchen Scrat? Auch im fünften Teil der erfolgreichen Animationsreihe gehört die Bühne zunächst Scrat. Wie gewohnt jagt er dem Objekt seiner Begierde nach: einer Eichel. Dabei stösst er in neue Dimensionen vor. Der Nager wird nämlich zufällig mit einem UFO ins Universum katapultiert. Auch dort geht jede Menge schief. So löst Scrat versehentlich eine kosmische Kettenreaktion aus. Diese bleibt nicht ohne Folgen. Es besteht die akute Gefahr, dass sich die Eiswelt nicht nur verändert, sondern komplett von einem riesigen Meteoriten zerstört wird. 

Das Faultier Sid, das Mammut Manny, der Säbelzahntiger Diego und der Rest der Herde verlassen notgedrungen ihre Heimat und begeben sich auf eine Reise voller Abenteuer. Dabei durchqueren sie exotische Länder und begegnen dem einäugigen Wiesel Buck, das geschickt die Führung übernimmt. Gemeinsam gelangen sie schliesslich zu der Absturzstelle eines Meteoriten, der bereits vor langer Zeit auf der Erde aufprallte. Dort machen die Tiere eine Entdeckung, die alles auf den Kopf stellt.

Vier Jahre nach dem letzten «Ice Age»-Abenteuer kommt nun mit «Kollision voraus!» der neuste Streich in die Kinos – natürlich, wie es sich für einen Blockbuster gehört, in perfekter 3D-Optik. Die Landschaftsbilder und auch die Darstellung erhalten dadurch noch mehr Tiefenwirkung. Sie sorgen für einige Wow-Effekte. 

Alte Bekannte müssen es richten
Deutlich weniger beeindruckend und tiefgründig ist dagegen dieses Mal die Handlung. Bereits die Anfangssequenz mit dem Rattenhörnchen Scrat ist völlig überzogen und nicht so amüsant wie sonst. Die Nebengeschichte von der mittlerweile erwachsenen Mammutdame Peaches, die unbedingt ihren Verlobten Julian heiraten möchte und dabei auf den Widerstand ihrer Eltern stösst, zündet ebenfalls nicht, weil sie viel zu uninspiriert ist. Man hat das Gefühl, alles schon in anderen Filmen gesehen zu haben. 

«Ice Age»-Päckli zu gewinnen
Wer bis Montag, den 4. Juli, eine E-Mail mit dem Betreff «Ice Age» an redaktion@tierwelt.ch schreibt, hat die Chance, eines von drei «Ice Age»-Päckli zu gewinnen. Darin enthalten sind jeweils: ein Turnbeutel, eine Schneekugel, ein Gumpi-Ball, ein Schreibetui mit Stift und Lineal, ein Magnet und eine Sid-Figur. Viel Erfolg!

Auch die zahlreichen neuen Charaktere überzeugen wenig. Da wäre zum Beispiel die Faultierdame Brooke, die sich unsterblich in ihren männlichen Artgenossen Sid verliebt und zum Schluss in Disney-Manier ein Ständchen zum Besten gibt. Das wirkt eher bemüht als gekonnt. Ähnlich ist es bei Shangri Llama, einem abgedrehten Guru, der versucht cool zu sein, es aber nicht wirklich ist. So setzen die altbekannten Hauptfiguren die wenigen Glanzlichter. Allen voran die Opossumbrüder Crash und Eddie. Ihre Sprüche und ihr trotteliges Verhalten sind urkomisch. Dazu gesellt sich die Faultier-Oma Granny, die mit ihrer stets gereizten und verwirrten Art die Lachmuskeln beansprucht.

Für das junge Publikum bietet «Ice Age» wieder erfrischende Unterhaltung im diesjährigen Kinosommer. Doch bei erwachsenen Zuschauern bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück. Dafür haben seine Vorgänger die Messlatte zu hoch gesetzt.

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