Auftakt des rund dreiwöchigen Volksfests bildet der Umzug der Bruderschaft der Winzer durch das Städtchen am Genfersee am frühen Nachmittag. 

Traditionell macht das Glockengeläut der Kirchen von Lausanne über Châtel Saint-Denis FR bis Lavey VD die Bevölkerung im Winzergebiet auf den Anlass aufmerksam. Das Winzerfest findet nur einmal alle 20 bis 25 Jahre statt, einmal pro Generation.

Grosses Programm
Am Abend geht in der der 20'000 Zuschauer fassenden Arena die erste von insgesamt 20 Vorstellungen über die Bühne. Höhepunkt der Aufführung bildet eine Zeremonie, die nur einmal während des Festivals stattfindet: die Krönung der Winzer. Die besten Weinbauern werden gekrönt, nachdem ihre Arbeit von der Bruderschaft der Winzer (Confrérie des Vignerons) bewertet wurde.

Die von Regisseur Daniele Finzi Pasca konzipierte Freilichtvorführung handelt von einem Dialog zwischen einem kleinen Mädchen namens Julie und seinem Grossvater, der es in die Traditionen und Arbeiten am Weinberg einführt. Etwa 6000 Schauspieler, Statisten, Sänger und Musiker sind am Spektakel beteiligt.

Wurzeln im 17. Jahrhundert  
Die Wurzeln der Fête des Vignerons reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Es ist die erste lebendige Schweizer Tradition, die von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt wurde.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das regionale Fest der Winzer vom Lavaux zu einem Anlass der Superlative entwickelt. Insgesamt rechnen die Organisatoren 2019 mit einer Million Besucher - doppelt so viele wie 1999.