Zuerst dürften die beiden Fischer noch gejubelt haben, als sie ihren Fang in Schützberg im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt aus der Elbe zogen: Es handelte sich um einen mehr als anderthalb Meter langen Wels, wie die örtliche Polizei in deutschen Medien zitiert wurde.

Doch dann stockte ihnen wohl der Atem: Im Bauch des Tiers fanden sie eine skelettierte Hand. «Nach erster Einschätzung handelt es sich um die Hand eines Menschen», zitierte die Berliner Zeitung einen Polizeisprecher. Die Behörden würden nun versuchen, die Todesursache herauszufinden.

Mann oder Frau?
Rechtsmediziner sind eingeschaltet. Sie werden zuerst untersuchen, ob die Hand von einem Mann oder von einer Frau stammt, und wie alt die Knochen sind. Das könne Wochen dauern. Die Bild-Zeitung spekuliert derweil, dass die Knochen von einer Wasserleiche stammen könnten, an der sich der Wels gütlich getan hat.

Über Welse kursieren immer wieder Schauergeschichten. 2012 etwa soll ein Riesenwels ein Mädchen in einem österreichischen Badesee gepackt und unter Wasser gezogen haben. Sie konnte sich aber freistrampeln. Und Anfang des 21. Jahrhunderts soll in einem Parkteich in der deutschen Stadt Mönchengladbach ein Wels einen Dackel verschlungen haben.

Tatsächlich sind Welse Opportunisten: Sie fressen alles, was sie von der Grösse her bewältigen können. Dazu zählen neben anderen Fischen auch Amphibien, Krebse, Insekten, Würmer oder junge Wasservögel.