Der Regierungsrat hat eine entsprechende Beschwerde des Umweltverbandes Pro Natura gutgeheissen. Der Regierungsrat stand hinter dem Aprikosenanbau.

Der Regierungsrat habe die Beschwerde gegen die Folientunneln in Egliswil und Seengen vollumfänglich gutgeheissen, teilte Pro Natura am Dienstag mit. Der Entscheid sei wegweisend für den Schutz von Ackerboden und gegen Plastik-Landschaften in geschützten Gebieten wie die des Hallwilersees.

Die Folientunnel liegen in einer Landschaft von kantonaler Bedeutung. Die Landwirte hatten die Bewilligung für die Errichtung der dauerhaften Folientunnel von den Standortgemeinden nach der notwendigen Rücksprache mit den Kantonsbehörden rasch erhalten.

Weil die Gesuche einzig kommunal, jedoch nicht im kantonalen Amtsblatt publiziert worden waren, mussten sie erneut und rechtskonform aufgelegt werden. So erhielt Pro Natura die Möglichkeit, die Gesuche zu prüfen.

Die Landwirte hatten sich gemäss Ansicht von Pro Natura auf die Bewilligungen verlassen können. Deshalb müsse der Staat nun geradestehen. Die beiden Landwirte hatten je 50'000 Franken investiert.

Regierungsrat lobte Aprikosen-Folientunnel
Finanzdirektor und «Landwirtschaftsminister» Markus Dieth (CVP) hatte im August 2018 das Projekt für die Aprikosen aus dem Folientunnel vor Ort den Medien vorgestellt.

Dank der Direktvermarktung der Früchte bleibe ein grosser Teil der Wertschöpfung im Kanton, sagte Dieth damals. «Schweizweit grösste Aprikosenanbaufläche unter Folientunnel im Aargau», lautete der Titel der Medieneinladung.

Die 600 Aprikosenbäume in den 120 Meter langen und 9 Meter breiten Folientunnel sollten bis in sechs Jahren zu einer Ernte von rund 9 Tonnen Aprikosen führen. Im Aargau soll die Anbaufläche in den nächsten vier Jahren auf 10 Hektaren verdreifacht werden.