Noch ist offen, wer diesmal die renommierte Auszeichnung «Wildlife Photographer of the Year» des Naturhistorischen Museums London gewinnt. Ein Blick auf die Finalisten lohnt sich alleweil. Ihre Bilder erzählen Geschichten. Der junge Tiger im Käfig zum Beispiel: In einer Falle hatte er sein Hinterbein so schwer verletzt, dass es amputiert werden musste. Der Fotograf vermutet, dass die Falle von Arbeitern einer Palmölplantage gelegt wurde.

Doch auch ohne den Menschen geht es in der Natur zuweilen brutal zu und her. Wenn der Polarfuchs im harten arktischen Winter keine Lemminge mehr findet, macht er sich an die Schneegänse heran. Er erbeutet nicht nur kranke Vögel, sondern auch Eier – und zwar bis zu vierzig pro Tag, obwohl die Gänse ihre Nestern hartnäckig zu verteidigen versuchen.

Ruhiger geht es im Ochotskischen Meer im Pazifik vor Russland zu und her. Der Fotograf Andrey Narchuk wollte Lachse fotografieren, stiess dann aber auf Ruderschnecken. Die Balzrituale, die er beobachtete, passten aber eher zum englischsprachigen Namen dieser Schnecken: sea angels.

Genug der Worte, lassen wir die Bilder sprechen!