Jeder Mensch hat seine eigene, eigenwillige Nachtroutine. Aus einer Kiste unter dem Bett beschwört das Kind einen Wolf hervor. Mit ihm reist es in eine farbenfrohe Traumlandschaft voller Familienrituale und märchenhafter Verwandlungen. Auf diesen Ausflug nimmt der französische Zeichen-Animationsfilm «Moutons, Loup Et Tasse de Thé» von Marion Lacourt das Publikum das Publikum mit.

Mit 12 Minuten und 11 Sekunden ist er einer der Kurzfilme, die im Internationalen Wettbewerbsprogramm heute Abend gezeigt werden. Wer will, kann ihn in einem der Kinos in Baden sehen, in denen natürlich strenge Vorsichtsmassnahmen zur Einhaltung der Covid19-Vorgaben gelten. So muss unter anderem zwischen den einzelnen Besuchergruppen stets ein Kinosessel frei bleiben. 

Fantoche als Online-Filmfestival
Gleichzeitig hat Fantoche regiert und bietet einen Teil der Programme – für einen bescheidenen Betrag –in Form eines Online-Festivals an. Wer sich registriert, kann hier die Wettbewerbsprogramme sehen und  seinen Lieblingsfilm übers Internet bestimmen. Jeden Tag ab 19 Uhr kommen neue Programmblöcke hinzu. Der Vorteil: Zuhause kann man einen Film auch noch einmal sehen. Auf der anderen Seite können die kleinen heimischen Bildschirme in der Regel mit der Leinwand nicht mithalten und das Kinoerlebnis ersetzen. 

Filme wie Agnès Patrons knapp 14-minütiger Zeichentrickfilm «And Then The Bear», der ebenfalls im heutigen ersten Wettbewerbsprogramm gezeigt wird, wirken im Kino natürlich imposanter – auch wegen des Soundtracks. Und doch mag die Geschichte auch im kleineren Rahmen zu faszinieren.

Die Parabel erzählt von der Verbindung zwischen Mutter und Sohn. Sie ist innig, wild und ungezähmt. Aus dieser Spannung und der Befreiung aus ihnen entstehen Bärenkräfte. Auf schwarzem Grund werden Figuren und Handlungen mit knappen, schlichten Umrisszeichnungen und lauten Farbakzentuierungen herausgearbeitet.

Programm und weitere Infos: Fantoche

Trailer: «And Then The Bear» von Agnès Patron

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