Der Wettbewerb des Schweizer Nationalfonds (SNF) fand zum fünften Mal statt. Erstmals konnte das Publikum seine Favoriten aus den in den letzten Jahren insgesamt 2000 eingereichten Fotos und Videos auswählen, wie der SNF am Mittwoch mitteilte.

Mit der schwindelerregenden Visualisierung eines Neuronenwaldes, die mit einer Computersimulation vom Gehirn eines Nagetiers erzeugt worden war, überzeugte Nicolas Antille von der ETH Lausanne (EPFL) das Publikum. Der elegante Sprung eines kleinen Primaten, eingefangen von Daniel Huber von der Universität Genf, fand als Video am meisten Anklang.

In vier weiteren Kategorien kürte eine internationale, fünfköpfige Jury die besten Werke. So ging der erste Preis in der Kategorie «Das Forschungsobjekt» an Eloisa Aldomar von der Zürcher Hochschule der Künste für die Visualisierung einer von Covid-19 gezeichneten Lunge.

Blick in mittelalterliche Architektur
Lukas Munz von der Universität Bern überzeugte die Jury mit einem Foto, das seinen Forschungspartner während Messungen im alpinen Gelände an der Furka zeigt. Die «starke Rahmung» des Siegerfotos in der Kategorie «Die Frauen und Männer der Wissenschaft» unterstreiche die «Wichtigkeit gegenseitigen Vertrauens» unter extremen Bedingungen, so die Jury.

Sieger in der Kategorie «Die Orte und Werkzeuge» ist Valentin Rime von der Universität Freiburg mit dem spektakulären Foto einer rauchenden Caldera des Vulkans Erta Ale in Äthiopien, über der eine Drohne schwebt. Unter den Videos gewann jenes von Louis Vandenabeele von der ETH Zürich. Es zeigt eine mithilfe von 2000 Laserscans erstelle Visualisierung einer 800 Jahre alten Basilika in Padua.

Neben den ersten Preisen vergab die Jury in den verschiedenen Kategorien elf weitere Auszeichnungen.

Die Werke der Gewinnerinnen und Gewinner sollen an den Bieler Fototagen vom 7. bis 30. Mai ausgestellt werden. Die offizielle Preisverleihung finde später statt, so der SNF.