Jeder Schulwechsel ist schwierig. Neue Mitschüler, neue Lehrer und eine neue Umgebung können einen ganz schön durcheinanderbringen. Diese Erfahrung macht auch die zwölfjährige Conni (Emma Schweiger). Sie erlebt einen denkbar holprigen Start ins neue Schuljahr. Doch damit nicht genug: Viel schlimmer ist für sie, dass ihr kleiner Bruder eine Hundehaar-Allergie hat und ihre Familie deswegen den zugelaufenen Jack Russel Rauhaarterrier Frodo weggeben muss. Bald stellt sich heraus, dass Frodo eigentlich Laurentius heisst und ausgerechnet dem herzlosen Schuldirektor Möller (Heino Ferch) gehört. 

Conni und ihre Freunde merken, dass Herr Möller nicht nur Schüler, sondern auch Frodo plagt. Es muss dringend ein Plan her, um den Hund aus den Fängen des «T-Rex» genannten Direktors zu befreien. Die Clique kann es aber nur schaffen, wenn alle an einem Strick ziehen und persönliche Differenzen überwinden.

Der Kinofilm «Conni & Co» basiert auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe, die es seit rund 25 Jahren gibt. «Der phänomenale Erfolg der Bücher hat meines Erachtens zum Grossteil damit zu tun, dass Conni ein ganz gewöhnliches Mädchen ist, ohne übersinnliche Fähigkeiten. Wir haben versucht, dieses Konzept auf die Leinwand zu übertragen», sagt die Regisseurin Franziska Buch. Tatsächlich ist Conni alles andere als eine Heldin. Dafür hat sie einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ist mutig wie eine Löwin. Als sie etwa Frodo im völlig überhitzten Auto des Direktors entdeckt, fackelt sie nicht lange und knackt den Wagen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, um den Hund vor dem Hitzetod zu retten. Mit dieser couragierten Art taugt sie perfekt als Vorbild für Kinder und Jugendliche. 

Einen grossen Anteil an der gelungenen Verfilmung hat aber auch der egozentrische und bösartige Schuldirektor Möller. Heino Ferch verkörpert die Figur glaubwürdig und sorgt für die eine oder andere Situationskomik. Eine wichtige Nebenrolle spielt zudem Iris Berben als Grossmutter von Conni. Sie führt als gute Seele mit viel Herzblut einen Gnadenhof für Hunde, Esel, Pferde, Schafe, Hühner und Schildkröten. Ebenfalls gelungen sind die Kurzauftritte von Komödiant Kurt Krömer als Zooladen-Verkäufer und Til Schweiger als «Hundeflüsterer». 

Der doppelte Frodo
Neben den gestandenen Schauspielern und den Kinderdarstellern überzeugen auch die Tiere, vor allem Frodo, der doppelt besetzt und von mehreren erfahrenen Hundetrainern betreut wurde. «Bei einer so grossen und wichtigen Rolle ist es aus Versicherungsgründen nötig, ständig einen Ersatzhund zur Verfügung zu haben, falls der Star einmal ausfallen sollte», erklärt die Regisseurin. Im Film teilen sich beide Hunde die Hauptrolle. Da sie sich sehr ähnlich sehen, können aber nur Eingeweihte auseinanderhalten, welcher Frodo welche Szene spielt.

Entscheidend ist das eh nicht. Viel wichtiger ist die Botschaft über den Umgang mit Tieren, die der Film vermittelt und am Ende deutlich zur Sprache bringt: «Sorgen wir dafür, dass nicht nur Tiere Freunde des Menschen sind, sondern dass auch die Menschen Freunde der Tiere werden.» 

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