Die Methode, um Aufnahmen durch das Fernrohr oder den Feldstecher zu machen, nennt sich «Digiscoping». Der Trick bei dieser vor einigen Jahren in Mode gekommenen Fotografiertechnik ist es, Kamera und Fernrohr zu kombinieren. Verschiedene Varianten sind möglich: Zum Teil sind Fernrohre bereits fix mit einer Kamera verbunden. Andere versuchen ihr Glück, indem sie die Kamera einfach auf das Okular des Fernrohrs halten. Die grösste Schwierigkeit dabei war und ist es, beides zu fokussieren und ruhig zu halten, damit die Bilder scharf werden.

Seit einigen Monaten ist mein Mann nicht mehr mit Fernrohr, Feldstecher und grosser Kamera unterwegs. Er besitzt nun einen Adapter, um das Smartphone auf dem Fernrohr zu befestigen. Nun muss er nur noch die Schärfe beim Fernrohr einstellen, dann das Smartphone aufsetzen und abdrücken. Mit der Halterung wird das Smartphone so fixiert, dass es kein Verwackeln mehr gibt. Die Ergebnisse sind perfekte, scharfe Bilder – auch kleine Filme sind problemlos möglich (siehe unten).

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Der Aufsatz funktioniert auch mit dem Fernrohr.
Bild: Rita Schmidlin

Das gleiche System funktioniert auch mit einem Feldstecher – für Bergwanderer ein Vorteil. Das Smartphone wird auf der rechten oder linken Seite montiert, man peilt das Objekt auf der Gegenseite an und stellt die Schärfe ein. Mit ein bisschen Übung erreicht man schon nach kurzer Zeit erstaunliche Ergebnisse. Mit einem guten Feldstecher lassen sich Aufnahmen machen, die ungefähr mit einem 400er-Teleobjektiv vergleichbar sind. Das Fernrohr bietet natürlich noch einiges mehr an Nähe zum Objekt.

Tipps: Es gibt verschiedene Anbieter von solchen Photo-Adaptern. Ausprobiert hat die Autorin den Kowa-TSN-GA4S-Photo-Adapter. Adapter gibt es für viele Smartphone-Marken, jeweils mit Aufsatzringen in verschiedenen Grössen. Kosten: ca. 60 Franken.

Die beiden Videos zeigen, welche Qualität mit dem erwähnten Adapter erreicht wird:

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