Einen Tag vor Beginn des ebenso berühmten wie umstrittenen Stiertreibens im nordspanischen Pamplona haben rund 200 Tierschützer am Samstag gegen die Veranstaltung protestiert. «Ihr rennt. Stiere sterben» war auf Plakaten in verschiedenen Sprachen zu lesen.

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Jedes Jahr würden Dutzende Stiere willkürlich gequält und getötet, teilten die Veranstalter mit, darunter die Tierschutzorganisation Peta. Auf dem Hauptplatz von Pamplona hielten sie eine «symbolische Beerdigung» für die 48 Bullen ab, die in der Festwoche bei den abendlichen Stierkämpfen von Toreros getötet werden.

Die Stierhatz ist auch in Spanien mittlerweile äusserst umstritten. Dennoch lockt das San-Fermín-Fest jedes Jahr unzählige Besucher an, vor allem aus Europa, den USA und Australien.

Schon Hemingway war ein Fan
Seit 1591 werden dabei acht Tage lang jeweils sechs Kampfstiere rund 850 Meter durch die Altstadt Pamplonas getrieben, während Hunderte meist junge Menschen vor den gut 600 Kilogramm schweren Bullen herlaufen.

Jedes Jahr werden bei diesen Mutproben in den engen Gassen Dutzende verletzt. Immer wieder gibt es auch Tote, zum bisher letzten Mal 2009.

Zur weltweiten Berühmtheit Pamplonas trug US-Schriftsteller Ernest Hemingway bei, der das Fest und die Stierrennen in seinem Roman «Fiesta» (1926) beschrieb. Die «Sanfermines» sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet.