Teddybären sind gerade schwer angesagt. Zumindest, wenn sie animiert in einer realen Umgebung eingebettet sind und auf der grossen Leinwand für Furore sorgen. So füllten «Ted» und «Paddington» in den letzten Jahren dank Fortsetzungen gleich mehrfach die Kinokassen. Nun springt auch Disney auf den Erfolgszug auf und kramt mit Winnie Puuh (im englischen Original: Winnie-the-Pooh) einen Klassiker aus der Mottenkiste hervor. Bereits 1966 veröffentlichte der US-amerikanische Filmgigant mit «Winnie Puuh und der Honigbaum» den ersten kurzen Trickfilm, der auf den beliebten Kindergeschichten von Autor Alan Alexander Milne basiert. 

Die aktuelle Verfilmung heisst schlicht «Christopher Robin», benannt nach dem menschlichen Hauptdarsteller, einem mittlerweile Erwachsenen, der als Junge mit seinen Freunden aus dem Hundert-Morgen-Wald die grössten Abenteuer erlebte. Dazu gehörte auch Winnie Puuh. Doch das ist lange her. Obwohl Robin versprochen hat, seinen Lieblingsteddybären niemals zu vergessen, erinnert er sich kaum noch an seine Kindheit und steckt in einer Sackgasse fest. Er ist zwar unterbezahlt und unterfordert, räumt der Arbeit aber einen höheren Stellenwert ein als der Familie, mit der er kaum noch Zeit verbringt.

Fan-Pakete zu gewinnen
Wer bis Donnerstag, 23. August eine E-Mail an redaktion@tierwelt.ch oder eine Postkarte an «Tierwelt», Redaktion, Henzmannstrasse 18, 4800 Zofingen, schickt, gewinnt mit etwas Glück eines von drei Fan-Paketen zum Film «Christopher Robin». Darin enthalten sind je eine Picknick-Decke, ein Honigtopf und zwei Kinokarten.

Premiere mit Schweizer Regisseur
Dann passiert jedoch etwas Unerwartetes: Winnie Puuh taucht im Grossstadtdschungel von London auf und trifft in einem kleinen Park seinen alten Weggefährten Christopher. Der in die Jahre gekommene Bär erinnert den desillusionierten Robin mit schlichten Lebensweisheiten, wie «nichts ist unmöglich, aber ich mache jeden Tag nichts», an bessere Zeiten. Dazu gehören auch die anderen tierischen Mitglieder der einstigen Clique. Robin unterstützt Puuh zunächst dabei, sie zu finden, was auch gelingt. Als Robin dann selber in Schwierigkeiten gerät, eilen ihm Winnie Puuh, Ferkel, Esel I-Aah und Tiger Tigger zu Hilfe. Denn dafür sind beste Freunde schliesslich da.

Für das allererste nicht komplett animierte Kinoabenteuer von Winnie Puuh führte der Schweizer Marc Forster («James Bond – Ein Quantum Trost») Regie. Dank moderner CGI-Technik, also mittels 3-D-Computergrafik erzeugter Bilder, und einer gelungenen Mischung aus Action und Humor gelingt ihm eine kurzweilige Unterhaltung. Gros­sen Anteil daran hat das illustre Schauspielerensemble. Vor allem der Schotte Ewan McGregor überzeugt als Christopher Robin.

Der Star, der Kinderherzen höherschlagen lässt, ist und bleibt aber das zum Leben erweckte Stofftier Winnie Puuh. Mit seiner herzig-naiven Art und der gutmütigen Stimme berührt es auch ältere Zuschauer und weckt in ihnen Erinnerungen an Zeiten, in denen nur der Moment des unbeschwerten Seins zählte.

«Christopher Robin», Komödie, 100 Minuten, Studio: Disney, ab sofort im Kino.

[IMG 2]