Pebble Island muss ein Paradies sein: Die zum Verkauf ausgeschriebene Falklandinsel ist etwa 100 Quadratkilometer gross, hat eine kleine Bergkette, Seen, wunderschöne Küsten und Klippen, sowie einen 6,5 Kilometer langen weissen Sandstrand – den längsten der Falklandinseln. Für Milliardärinnen und Milliardäre, die sich gerne in Badehose und Bikini mit Schirmchen-Drink in der Hand auf tropischen Privatinseln räkeln, ist Pebble Island allerdings nichts: Auf den Falklandinseln im Südatlantik weht ein rauer Wind. Wortwörtlich.      

Das Wetter dort sei ähnlich wie in Wales, sagt Sam Harris, selber aus der walisischen Grafschaft Pembrokeshire, gegenüber der BBC. Vielleicht nicht ganz so nass, dafür aber kalt und windig. Harris, dessen Familie die Insel seit fast 150 Jahren besitzt, fällt es aber trotzdem schwer, sich von ihr zu trennen. Sein Ururgrossvater John Markham Dean kaufte Pebble Island 1869 für 400 Pfund. Heute managen Harris' Eltern die Insel vom britischen Mutterland aus. «Es ist ein wunderbarer Ort», sagt Harris. Aber seine Eltern könnten sich nicht mehr um sie kümmern.      

Zur Zeit leben auf der Insel einige Pächter, die sich um die rund 6000 Schafe, 120 Rinder und zehn Pferde kümmern und die Wirte und Guides der drei Pensionen für Touristen. Als Käufer wünscht sich die Besitzerfamilie einen Farmer, denn die Wollexporte steigen stetig.  

So schön ist Pebble Island (Video: FITV):

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Wale und Pinguine
Neben Relikten und Denkmälern aus dem Falklandkrieg gibt es auf Pebble Island viele Vögel – so viele, dass die Insel vom Vogelschutzverein BirdLife International zur «Important Bird Area» ernannt wurde. Hier müsste der neue Eigentümer also besondere Sorgfalt tragen, dass diese Vielfalt auch erhalten bleibt und den 42 auf der Insel brütenden Vogelarten inklusive Esels-, Magellan-, Felsen-, Goldschopf- und Königspinguin nichts passiert. Im Meer schwimmen ausserdem Wale und die in den Gewässern um das südliche Argentinien und Feuerland heimischen Commerson-Delfine.

Einen Preis für die Insel nennt Sam Harris nicht. Man habe die Insel schätzen lassen wollen, doch das Immobilienbüro habe dies nicht tun können, weil die Insel schon so lange im Besitz der Familie sei, dass es keine vergleichbaren Werte gegeben hätte. Interessierte sollen sich deshalb bei einfach ihm melden: «Wir sind offen für Angebote.»