In den Wintermonaten, wenn die Natur ruht und die Bäume ohne Blätter dastehen, ist Grün Mangelware. Zeit für den Rückzug in den Zimmerpflanzen-Dschungel in den eigenen vier Wänden. Grosse Blätter, schmale Blätter, geschlitzte, runde oder ovale, von fünfliberklein bis tellergross: Mit Indoorpflanzen lassen sich ebenso vielfältige wie gemütliche Wohnoasen schaffen. Alte Klassiker wie Monstera, Baumfreund, Blattbegonie oder Bogenhanf haben ihr verstaubtes Image längst abgelegt und sind auch bei jüngeren Generationen wieder voll angesagt.

Auf Online-Plattformen wie Instagram wird das klassische Grün neu entdeckt und als urbaner Dschungel inszeniert. Zimmerpflanzen sind nicht mehr länger unauffällige Statisten, die beliebig herumstehen, sondern wesentlicher Bestandteil einer stilvollen Innenraumgestaltung. Sie wachsen in assortierten Pflanzgefässen, die von Textur und Farbe her dem restlichen Interieur angepasst sind. So entstehen lebendige und individuelle Wohnlandschaften. Mit vermehrter Arbeit im Homeoffice und damit längerer Anwesenheit in der eigenen Wohnung hat sich der Trend zu mehr Grün im Innenraum noch verstärkt. Pflanzen stehen mehr denn je für Lebensqualität, Entspannung und Genuss.

Es gibt viele Ecken, die sich eignen, mit Zimmerpflanzen dekoriert und hervorgehoben zu werden. Nebst grossen Solitärpflanzen, die den Raum prägen und mitgestalten, sind es auch kleingewachsene Sukkulenten oder Trendiges wie die «Ufopflanze» (Pilea peperomioides), die auf dem Couchtisch, dem Sideboard oder der Fensterbank auf sich aufmerksam machen. Im Küchen- oder Bücherregal finden Hängepflanzen wie die Leuchterblume Ceropegia oder eine kleine Sammlung verschiedener Peperomia-Arten ein Plätzchen.

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Die Bedürfnisse der Pflanze kennen
Haben Sie schon einmal von den «Badezimmerpflanzen» gehört? Darunter fasst man all jene Arten zusammen, die eine erhöhte Luftfeuchtigkeit mögen. Dies finden sie da, wo regelmässig geduscht und gebadet wird. Ist auch noch genügend Lichteinfall vorhanden, fühlen sich in diesem «subtropischen» Zimmerklima Pflanzen wie das Einblatt, der Frauenhaarfarn oder der kleinblättrige Ficus pumila rundum wohl. Nebst der Luftfeuchtigkeit schätzen sie auch die wärmeren Temperaturen, die in Badezimmern oft herrschen. Schliesslich ist es ein gutes Gefühl, den Tag inmitten von Pflanzen zu beginnen und abends beim Zähneputzen als Ausklang die Botanik zu geniessen und den Geist herunterzufahren.

Wer sich für einen Zimmergarten entscheidet, muss zunächst genau überlegen, welche Pflanzen sich für den jeweiligen Standort punkto Temperatur und Lichtverhältnisse eignen. Wie viel Wasser und Dünger brauchen die ausgewählten Arten, und welche Bedürfnisse haben sie sonst noch? Dem Zimmerpflanzengärtner stehen heute viele praktische Hilfsmittel zur Verfügung, die ihm die Arbeit mit den Pflanzen vereinfachen. 

So sind zahlreiche Topfsysteme mit fixfertigen Giess-Systemen ausgestattet. Ein integriertes Wasserreservoir im Gefässboden stellt dabei sicher, dass die Pflanzen immer optimal versorgt sind. Eine Anzeige meldet, wenn die Zeit reif ist, Wasser nachzufüllen. Ferienabwesenheiten von rund zwei Wochen sind damit problemlos möglich. Oder aber man steckt ganz einfach einen Feuchte-Sensor in die Erde, der dem Smartphone via zugehörige App meldet, wenn die Pflanze durstig ist.

Zimmerpflanzen-Inspiration auf Instagram:
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