Machen Sie es wie viele begeisterte Kräuterliebhaber, pflanzen Sie in die Höhe und legen Sie eine Kräuter­spirale – auch Kräuterschnecke genannt – an. Ganz gleich, ob Sie ein Naturgartenfreund sind oder in einem Reihenhausgarten nur einige Quadratmeter pflegen können, eine Kräuterschnecke passt immer. Am besten geeignet für das spiralförmig nach oben strebende Beet mit wenigstens zwei Metern Durchmesser ist ein möglichst sonniges Plätzchen dicht beim Haus. Das fördert die Kreativität in der Küche und das vielfältige Leben im Garten, das sich mit Schmetterlingen, Bienen, Hummeln einstellt.

Je sonnenliebender und anspruchsloser die Pflanzen sind, desto höher werden sie auf den in Spiralform geschichteten Mauern angesiedelt. Kräuter, die im Schatten wachsen, wie Kerbel oder Kresse, kommen in den Norden, solche, die es feucht lieben, wie Liebstock und Minze, werden zu ebener Erde gepflanzt. Sonnenliebende Kräuter wie Thymian, Basilikum, Lavendel oder Salbei pflanzt man ganz nach oben und der Sonne zugewandt, denn mögliche Trockenheit macht ihnen nichts aus. Um die Steine herum wird der Boden alljährlich gelockert und mit den einjährigen Kräutern wie Bohnenkraut, Majoran, Dill oder Petersilie besät. Auf der Spirale selbst wird das überbordende Wachstum höchstens gelegentlich durch Ernten oder behutsamen Rückschnitt gebremst. Ansonsten ist die Kräuterspirale ausgesprochen pflegeleicht.

So erstellen Sie sich ihre individuelle Kräuterspirale in wenigen Schritten
Im Prinzip lässt sich eine Kräuterspirale auch aus Ziegeln, Kalksandsteinen und anderen Kunststeinen aufschichten. Schöner sind aber Natursteine. Leicht abgeflacht, werden sie auf einem tiefgründig gelockerten Gartenboden oder in einem Kiesbett nahezu kreisförmig ausgelegt, immer etwas schräg nach hinten geneigt, damit die Trockenmauern nicht einstürzen. Wie bei einem Schneckenhaus steigen die Lagen sich spiralförmig verengend bis auf 60 oder 120 Zentimeter Höhe an.

Die Zwischenräume kann man im Zentrum und unten mit drainierendem Bauschutt oder Schotter füllen. Auf die späteren Kulturflächen kommt kalkhaltige, sandige oder humose Kompost- oder Kräutererde, je nach dem jeweiligen Bedarf der Kräuter. Nach der Arbeit mit dem Aufschichten der Steine geht es mit einer angenehmen Tätigkeit weiter – dem Bepflanzen. Im Gartencenter oder in der Gärtnerei ist die Auswahl  an vorgezogenen Kräutern in Töpfen und Containern besonders gross. Natürlich bietet sich hier auch die eigene Anzucht aus Samen an.

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