Die Zunge
Da Hunde kaum Schweissdrüsen haben, ist das Hecheln die effektivste Art, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dabei atmen sie flach und schnell über die Nase ein und via das Maul aus. Über die Zunge verdunstet viel Flüssigkeit, dadurch wird Wärme entzogen und die Körpertemperatur sinkt. Bei grosser Hitze atmet der Hund rund zehnmal schneller als normal, das sind bis zu 300 Atemzüge pro Minute. Ganz stark steigt die Hechel-frequenz von Bulldogge, Mops, Boxer & Co. an, weil die Atmung der kurznasigen Rassen eingeschränkt ist. Auch grosse Hunde müssen aufgrund ihres Körpervolumens stärker hecheln als kleine. Je schneller ein Hund hechelt, desto mehr Wasser braucht er, um Zunge und Schleimhäute feucht zu halten. Also immer genügend frisches Wasser bereitstellen! 

Das Fell
Zum einen schützt das Hundefell vor direkter UV-Strahlung (Nackthunde besser mit Sonnenschutz eincremen!), zum andern lässt die dicke Unterwolle der langhaarigen Rassen weniger kühlende Luft an die Tierhaut. So können sich Hunde mit kurzem, hellen Fell im Sommer am glücklichsten schätzen. Rassen aus heissen Ursprungsländern wie der Rhodesian Ridgeback oder der Podenco kommen mit hohen Temperaturen ganz gut zurecht. Schlimm trifft ein Hitzesommer hingegen die nordischen Rassen und ganz speziell die schwarzen Langhaarigen. Für Berner Sennenhunde oder Neufundländer hilft da nur eins: hechen, hecheln, hecheln ... 

Die Pfoten
Die Pfotenballe besteht aus einer dicken Hornhaut, die täglich enorm beansprucht wird. Bereits das Laufen über spitzen Kies kann für einen Vierbeiner schmerzhaft sein – ganz schlimm wird es, wenn er über sengend heissen Asphalt gehen muss. Das kann zu Brandblasen oder Verbrennungen führen. Denken Sie daran: Bereits eine Lufttemperatur von 25 Grad reicht aus, um den Strassenbelag bis auf 50 Grad zu erhitzen. Also schnell Grasflächen und Schatten aufsuchen! 

Das Herz
Wie bei uns Menschen leidet auch der Kreislauf der Hunde unter hohen Temperaturen. Übergewichtige Haustiere sind besonders gefährdet, sie könnten schneller von einem Hitzschlag betroffen sein als kleine, schlanke Hunde. Für die korpulenteren Rassenvertreter lautet die Sommerdevise also: möglichst wenig Bewegung, möglichst viel Schatten! Dasselbe gilt für ältere Tiere, sie leiden stärker unter extremer Hitze als Junghunde.