Grundsätzlich sei gesagt, dass es keine Reptilien gibt, die in ihrer Haltung unkompliziert sind und kaum Ansprüche haben. Allerdings gibt es Arten, die kleinere Haltungsfehler, die insbesondere Anfängern passieren können, besser tolerieren als andere. Egal jedoch, welche Art man im Terrarium pflegen möchte, Reptilien stellen spezifische Ansprüche an ihre Umgebung und Halter müssen sich zwingend im Vorfeld mit deren Bedürfnissen auseinandersetzen. Speziell Reptilien verstecken Krankheiten lange, da sie oftmals kaum Symptome zeigen. Zudem können sie uns nicht mitteilen, wenn ihnen etwas fehlt und leiden häufig unbemerkt über Jahre, bevor sie frühzeitig versterben. Wer sich jedoch mit der Haltung seiner Tiere auseinandersetzt, der wird in Geckos faszinierende und exotische Haustiere finden, die jedes Wohnzimmer bereichern. Zwar sind die Echsen keine Streicheltiere, doch die Tiere in ihrem schön eingerichteten Terrarium zu beobachten entspannt und macht Freude. Folgend werden zwei Arten vorgestellt, die bei genügend Interesse und Einsatz seitens der Halter auch für Anfänger in der Gecko-Haltung und der Terraristik eignen.

Leopardgecko (Eublepharis macularius)

Leopardgeckos sind äusserst beliebte Reptilien, denn sie gelten als einfach zu haltende Echsen. Zwar sind die Tiere relativ robust gegenüber Haltungsfehlern, aber auch sie brauchen die richtigen Bedingungen, um ein gesundes und langes Leben zu führen. Wer Reptilien halten möchte, setzt sich zuerst mit der Herkunft der zu haltenden Art auseinander. Diese verrät, welche Bedingungen im Terrarium nötig sind. Die nachtaktiven Leopardgeckos sind Bewohner von trockenen Steppen und leben einzelgängerisch oder in lockeren Verbänden mit nur einem Männchen. Mittlerweile gibt es durch die Zuchtfreude des Menschen den Leopardgecko in verschiedenen Farbmorphen. 

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Neukaledonischer Kronengecko (Correlophus ciliatus)

Kronengeckos bezaubern mit ihrem charmanten und sympathischen Aussehen. Der dämmerungs- und nachtaktive, baumbewohnende Gecko mag es warm und feucht in seinem Terrarium, denn in seiner Heimat Neukaledonien lebt er in Tieflandregenwäldern. Er ist dank seiner Haftlamellen an den Füssen ein äusserst geschickter Kletterer und benutzt zudem seinen Schwanz als Greiforgan.  

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Steckbrief Herkunft: Neukaledonien, Inselgruppe im südlichen Pazifik, in feucht-heissen Tieflandregenwäldern mit subtropischem Klima.
Einrichtung Terrarium: Klettermöglichkeiten in Form von Ästen und Pflanzen, sowie Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln und Rinde. Eine Bepflanzung mit Echtpflanzen wirkt sich positiv auf das Klima im Terrarium aus und ist ein Blickfang. Als Bodengrund eignet sich Kokoshumus oder ungedüngte Erde.
Empfohlene Grösse des Terrariums: 80 x 50 x 100 Zentimeter für ein Tier.
Gruppen- oder Einzelhaltung: Einzelhaltung. Zwar ist eine Gruppenhaltung von einem Männchen und mehreren Weibchen sowie einer reinen Weibchengruppe möglich, aber es kann jederzeit zu Unverträglichkeiten kommen. Bei einer Gruppenhaltung sollte das Terrarium entsprechend grösser dimensioniert sein.
Temperatur: Tagsüber 25 bis 30 Grad Celsius, nachts eine Absenkung auf 22 bis 24 Grad Celsius und eine Beleuchtungsdauer von etwa 10 Stunden.
Luftfeuchtigkeit: 70 bis 80 Prozent.
Licht: Als Grundbeleuchtung reicht eine Leuchtstoffröhre, zusätzlich benötigt der Kronengecko einen Sonnenplatz, der durch einen Wärmestrahler mit einer geringen Wattstärke eingerichtet werden kann. Die Tiere müssen aber genügend Platz haben, um sich in kühlere Bereiche zurückziehen zu können.
Futter: Lebende Insekten mit zusätzlichem Vitamin- und Kalkpulver sowie ab und zu Früchte, z.B. in Form von Brei.
Grösse: 22 Zentimeter inklusive Schwanz.
Alter: 20 bis 25 Jahre.
Besonderes: Bei Gefahr kann der Kronengecko seinen Schwanz abwerfen. Dieser wächst nicht vollständig nach, es bleibt nur ein kurzer Stummel.