Ein üppig und vielfältig bepflanztes Aquarium macht Freude. Es ist ästhetisch, die Pflanzen bieten den Fischen Versteckmöglichkeiten und sorgen für ein gutes Wassermilieu. Doch es ist nicht ganz einfach, dass sie langfristig gut wachsen.

Ansprüche der Pflanzen berücksichtigen

Wasserpflanzen brauchen Licht, Nahrung und entsprechende Wasserbedingungen. Wenn ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden, gedeihen sie auch im Aquarium gut. Arten aus schattigen Bächen im Tropenwald wachsen kaum an prallem Licht. Umgekehrt gibt es lichthungrige Arten, die kümmern, wenn das Aquarium schwach beleuchtet wird.

Manche mögen Strömung. Viele Arten, die im Zoofachhandel angeboten werden, sind aber anspruchslos. Mit ihnen sollte ein Aquarium zuerst ausgestattet werden. Es ist wichtig, dass die Pflanzen bald nach dem Einrichten wachsen und somit Nährstoffe verbrauchen. So kann das Algenwachstum minimiert werden.

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Beleuchtungsdauer

Normalerweise sind Aquarien bereits mit Leichtstoffröhren oder mit LED-Lichtbalken ausgestattet. Wasserpflanzen wachsen unter diesem Standardlicht. Es hat einen ausgewogenen Anteil an rotem und blauem Farbenspektrum, das auf das Pflanzenwachstum abgestimmt ist.

Die Beleuchtungsdauer sollte zehn Stunden pro Tag betragen. Bei einer Algenexplosion sollte sie momentan verringert werden. 

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Bodengrund als Lebenselixier

Als Bodengrund eignet sich Aquarienkies, der vor dem Einbringen gründlich gewaschen werden muss. Er sollte in einer Schicht von mindestens sieben Zentimetern eingetragen werden. In der Hälfe sollte ein Dünger, der im Zoofachhandel erhältlich ist, eingezogen werden. Meist wird der Kies von vorne nach hinten aufgeschichtet. Er wird sich aber mit der Zeit einebnen.

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Alles nach Pflanzplan

Bevor ein Aquarium eingerichtet wird, sollten die Wasserpflanzenarten notiert werden, die künftig wachsen sollen. Ein ungefährer Pflanzplan hilft nicht nur, die Menge zu bestimmen, sondern es wird auch klar, wo welche Arten gesetzt werden.

Langwüchsige Arten wie Valisnerien oder Wasserfreund-Arten sind für den Hintergrund geeignet. Amazonasschwertpflanzen können als Solitärpflanzen und Blickfang eingesetzt werden. Wasserkelche, die auch unter dem wissenschaftlichen Namen Cryptocoryne bekannt sind, wachsen eher langsam. Sie eignen sich aber sehr gut als Aquarienpflanzen und sollten, nebst den schnell wachsenden Arten, an verschiedenen Stellen angesiedelt werden.

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Anspruchslose Wasserkelche

Wasserkelche haben keine so grossen Ansprüche ans Licht und benötigen auch nicht so viel Kohlenstoffdioxid Co2 wie andere, schnell wachsende Pflanzen. Gleich verhält es sich mit Speerblättern (Anubias) und Javafarn. Fische nehmen Sauerstoff auf und sondern Co2 ab, Wasserpflanzen benötigen zum Wachstum Co2.  

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Kohlenstoffdioxid ins Wasser eintragen

Meist benötigen Wasserpflanzen aber mehr Co2, als dass durch die Fische abgeben wird. Darum bietet der Zoofachhandel eine Co2-Düngung an. Dazu benötigt es zusätzliche Installationen, Co2-Flaschen müssen immer wieder ausgetauscht werden. Wenn ein Grundstamm an Wasserpflanzen heranwächst, die weniger Co2 benötigen, kann ein Aquarium aber auch ohne diese Zusatzmassnahme betrieben werden.

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Alternative Möglichkeiten einer Co2-Düngung

Trockenes Buchenlaub im Aquarium gibt Gerbstoffe und Huminsäuren an das Wasser ab. Wenn es vermodert, entsteht Co2, was den Wasserpflanzen zu einem Wachstumsschub verhilft.

Spiel von Licht und Schatten

Wenn die Wasserpflanzen wachsen, entstehen durch ihre langen Blätter dunklere Stellen im Aquarium. Eine andere Möglichkeit, dunklere Stellen zu schaffen, sind Schwimmpflanzen, die Licht an der Oberfläche absorbieren. An dunklen Stellen gedeihen Pflanzen, die beispielsweise in schattigen Urwaldbächen wachsen, wie eben die Cryptocorynen.  

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Regelmässiger Wasserwechsel

Wasserpflanzen können später mit speziellen Nährkugeln aus dem Zoofachhandel nachgedüngt werden. Damit sich ein Gleichgewicht im Aquarium einstellt, sollte ein Becken ab 100 Liter Inhalt erworben werden. Es ist wesentlich schwieriger, kleinere Aquarien zu betreiben. Regelmässigen Wasserwechsel schätzen nicht nur die Fische, sondern er ist auch für die Wasserpflanzen wichtig.

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Die Wunderwelt im Wohnzimmer

Mit der Zeit setzen sich gewisse Arten durch, andere wachsen schlecht. Nicht jedes Aquarium und jeder Standort sind für alle Arten geeignet. Ein Aquarium sollte mit den Wasserpflanzenarten weiterbetrieben werden, die sich gut entwickeln. Das Zusammenwirken von Wasserpflanzen mit Dekorationsgegenständen wie Moorkienholzwurzeln oder Lavasteinen lässt ein Aquarium zu einer Wunderwelt im Wohnzimmer werden.