Jede Katzenhalterin und jeder Katzenhalter konnte bestimmt dieses Verhalten bei seinem Vierbeiner einmal beobachten. Beim Spielen, kurz vor der «Attacke», wackelt die Katze mit dem Hintern. Das dauert nur wenige Augenblicke, in denen die Samtpfote in die Hocke geht und mit dem Hinterteil wackelt, bevor sie sich auf ihr Ziel stürzt.  

Dieses Verhalten wurde noch nicht offiziell erforscht, aber Wissenschaftler, die sich mit der Fortbewegung von Tieren befassen, haben einige Vermutungen, warum die Tiere das machen.  

Mehr Halt beim Sprung 

Das Wackeln mit dem Hintern hilft den Stubentigern, die Hinterbeine in den Boden zu drücken, um zusätzliche Reibung (Haftung) zu erzeugen, damit sie sich beim Sprung nach vorne abstossen können. Damit rutschen sie auch nicht gegen hinten weg. Die Balance wird möglichst gleichmässig verteilt und die Katze kann zielgenau auf ihre Beute springen. Das Wackeln mit dem Hintern kann für die Katze auch eine Art aerobes Aufwärmen sein. Sie bereiten ihre Muskeln auf die schnellen neuronalen Befehle (die Kommunikation zwischen Gehirn und Körper), die vor und während eines Sprunges ablaufen.  

Hauskatzen sind mit diesem Verhalten nicht allein. Auch Wildkatzen – wie Löwen, Tiger und Jaguare – schütteln ihren Hintern, bevor sie angreifen. Aber im Gegensatz zu Löwen und Tigern ist die Hauskatze seit etwa 10 000 Jahren domestiziert. Die Vierbeiner zuhause müssen zwar nicht mehr jagen, dennoch ist das Jagdverhalten in ihrem Instinkt fest verwurzelt.

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