Denn der Bielersee ist das Auffangbecken der Wassermassen, die aus den überschwemmten Gebieten kommen. «Da kann es sein, dass auch Öl, Benzin, Fäkalien und Tierkadaver in den Bielersee gelangen», schreibt das Regionale Führungsorgan im Lagebericht vom Montag. Die Strandbäder von Biel, Nidau und Twann bleiben vorderhand geschlossen. 

Ausdrücklich verboten ist das Baden in der Aare. Wegen der hohen Fliessgeschwindigkeit und dem Treibholz sei das lebensgefährlich, schreiben die Behörden. Vor dem Aufenthalt am Aareufer wird gewarnt. Unterhalb des Wehrs in Port wurden die Uferwege vorsorglich abgesperrt. 

Aufräumen noch nicht möglich
Hausbesitzer in Seenähe brauchen weiterhin viel Geduld. Wegen des hohen See- und Grundwasserpegels dringt nach wie vor Wasser in die Liegenschaften. Das Abpumpen von Wasser aus Kellern und Tiefgaragen sei in dieser Situation zwecklos, schreibt das Regionale Führungsorgan. 

In gewissen Situationen könnten sogar grössere Schäden an Gebäuden vermieden werden, wenn die gefluteten Räume nicht abgepumpt würden. So könne verhindert werden, dass der Aussendruck des Grundwassers Böden und Wände von aussen beschädige. 

Das grosse Aufräumen werde erst möglich sein, wenn der Bielersee auf einen Stand von 430.30 Metern falle. Unter günstigen Bedingungen könnte dies bis Ende der Woche möglich sein.