Fraktale sind als geometrische Formen bekannt, die über den gesamten Massstabsbereich Ähnlichkeit aufweisen – das heisst, sie sehen gleich aus, egal wie gross oder wie klein sie sind. Fraktale sind in der Natur allgegenwertig. Ananas wachsen nach fraktalen Gesetzen und Eiskristalle bilden sich in ähnlichen fraktalen Formen. Fraktale ermöglichen es Pflanzen, ihre Sonneneinstrahlung zu maximieren. Sie ermöglichen es dem Herz-Kreislauf-System, Sauerstoff effizient in alle Teile des Körpers zu transportieren. Hier weiter Beispiele:

Romanesco-Brokkoli

Der Romanesco-Brokkoli (der trotz seines Namens eine Kreuzung zwischen Brokkoli und Blumenkohl ist) wächst in einer goldenen Spirale, einem Muster, das auf dem Goldenen Schnitt basiert. Die Spirale wird mit jeder Vierteldrehung breiter. So wird die Spitze höher und höher, wenn der Brokkoli wächst. Ein anderes Beispiel für goldene Spiralen in der Natur sind die Nautilus-Muscheln.

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Pinienzapfen

Diese Tannenzapfen, auch Strobili genannt, sind holzige, schuppige Früchte, die an immergrünen Pflanzen hängen und als samentragende Organe der Nadelbäume dienen. Die Spirale ihrer Schuppen widerspiegeln die Samen, die sie gleichzeitig schützen. Sie schliessen sich, wenn es feucht oder kalt ist, und öffnen sich dann, wenn es für die Samen optimal ist, sich im Wind zu verbreiten.

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Sukkulenten

In der Pflanzenbiologie werden fraktale Designs als spiralförmige Phyllotaxie bezeichnet, wobei sich das Wort «Phyllotaxie» einfach auf die Anordnung der Blätter an einer Pflanze bezieht. Es gibt gute Gründe für die umgedrehten, gewundenen Blätter der Spiralaloe (Aloe polyphylla) und einiger Echeveria-Sorten: Sie helfen, Regenwasser zum Kern der Pflanze zu leiten und verhindern, dass die oberen Blätter die unteren Blätter beschatten.

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Eis und Schnee

Keine zwei Schneeflockendesigns sind gleich, aber viele stellen Fraktale dar, da die Zweige einer Schneeflocke ihre eigenen Seitenzweige hervorbringen. Schneeflocken könnte ewig so weitermachen, wenn sie nicht aufhören würde, Feuchtigkeit anzusammeln und schliesslich zu schmelzen. Das berühmteste fraktale Schneeflockenmuster ist als Koch-Schneeflocke bekannt und entsteht aus einem gleichseitigen Dreieck, das ein weiteres und ein weiteres und ein weiteres bildet. Dies war eines der frühesten beschriebenen Fraktale.

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Äste

Bäume sind eines der grundlegendsten Fraktale in der Natur. Während sie wachsen, entwickeln sich Äste aus den Stämmen, und jeder dieser Äste ist für sich wie ein kleinerer Baum, der seine eigenen Äste und seine eigenen Äste entwickelt. Wer sich einen komplexen Baum ansehen, werden Sie die durchgehende Wiederholung der Y-Form bemerken.

Diese Art von fraktalem Design hilft Bäumen, wie die Spirale von Sukkulenten, ihre Sonneneinstrahlung zu optimieren und verhindert, dass obere Äste die unteren beschatten.

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Blattadern

Bäume sind in der Tat fraktal, von ihren Samen über ihre Wurzeln bis zu ihren Blättern und ihrem Blätterdach. Wenn man sich die Adern der Blätter genau ansieht, werden stellt man fest, wie selbstähnlich sie sind. Die kleinsten sehen aus wie die Hauptmittelrippe (die Mittellinienvene), und die Mittelrippe sieht aus wie der Baumstamm mit seinen Ästen.

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Schaum

In der Natur erzeugen Blasen, die entstehen, wenn Meereswellen brechen oder Regentropfen gefallen sind, ein selbstähnliches Muster mit dünnen Flüssigkeitsfilmen, die unterschiedlich grosse Gastaschen trennen. Grosse Bläschen sind mit kleinen Bläschen durchsetzt und diese kleinen Bläschen mit noch kleineren Bläschen durchsetzt und so weiter.

Ausserhalb der Natur sieht man diese fraktalen Designs in einem Seifenbad, beim Abwasch in der Spüle und sogar der Milchschaum auf dem morgendlichen Kaffee ist fraktal.

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