Im Jahr 1958 wurde die Rubine als Neuheit vorgestellt. Die Firma Mauser vertrieb bis Mitte der 1990er ihre Samen, danach gaben sie ihren letzten Bestand an Pro Specie Rara ab. Die Stiftung förderte deren Erhalt weiter mit der Sativa Rheinau, die sich seit dem Jahr 1998 aktiv für die Saatguterhaltung jeglicher Arten einsetzt. Wie alle Kohlvarianten stammt auch die Rubine von der gleichen Wildpflanze ab. Rosenkohl ist aber viel frosthärter als die meisten Verwandten. Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt wird die Stärke der roten Rosenkohlsorte in Zucker umgewandelt und sie wird erst richtig bekömmlich.

Der Anbau der zweijährigen Pflanze muss früh vorgenommen werden, damit sie im Herbst ihre roten Röschen bilden kann. Gleich zu Beginn sollten sie mit Pflanzenjauche gedüngt werden. Zu viel Stickstoff mag die Pflanze aber nicht, sonst werden die Röschen nicht fest und sind nicht mehr winterhart. Im ersten Jahr erreicht die Rubine eine Höhe von 60 bis 80 Zentimeter. Im Sommer muss unbedingt auf die Wasserversorgung geachtet werden – die Rubine bevorzugt mittelschwere bis schwere Böden, die humos sind und gut Wasser speichern. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt ist laut Pro Specie Rara super, um die Erde feucht zu halten. Im Herbst blüht die Rubine und von Oktober bis Februar kann sie geerntet werden – also das perfekte Wintergemüse. Sie ist reich an Vitamin B1, B2 und C. Zudem ist sie ein super Kaliumlieferant und neben den Leguminosen der beste Proteinlieferant aus dem Gartenbeet. Rosenkohl kann gegart, gebraten oder auch gedämpft werden. Wichtig ist nur, dass er nicht zu lange kocht – die enthaltenen wertvollen Vitamine sind wasserlöslich und hitzeempfindlich.

Rezept

Rubine aus dem Ofen

  • 500 Gramm Rubine (geputzt und halbiert)
  • 45 Milliliter Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel (in Scheiben)
  • 1–2 Knoblauchzehen (in Scheiben)
  • Etwas Chili- und Paprikapulver
  • 1 TL Honig
  • ½ TL Salz
  • Pfeffer zum Abschmecken
  • 100 Gramm Parmesan

Honig, Olivenöl und Gewürze zu einer Marinade anmachen. Rosenkohl, Zwiebel und Knoblauch auf ein Blech und die Marinade darüber geben. Gut vermischen. Danach noch den Parmesan über das Ganze streuen und für 12 bis 15 Minuten bei 190 Grad Celsius in den Ofen.