Schön - unauffällig - invasiv
Invasive Neophyten: Herausforderung für Natur, Garten und Gesetzgebung
Sie wurden vor Hunderten von Jahren als Gartenpflanzen eingeführt, verhielten sich lange unscheinbar, bis sie plötzlich alles überwucherten: invasive Neophyten. Sie entziehen einheimischen Arten die Lebensgrundlage und verursachen wirtschaftliche Schäden. Was führt dazu, dass die Wucherer überhandnehmen? Wie können sie bekämpft werden und was ersetzt Kirschlorbeer, Goldrute und Schmetterlingsflieder?
Ein Olivenbaum reckt seine Äste der frühlingshaften Sonne entgegen, Krokusse blühen im Gras, im nahen Treibhaus entfalten sich Sukkulenten tropischer Zonen, während Palmenwedel im nachmittäglichen Wind rascheln. Im März erwacht die Pflanzenwelt im Botanischen Garten Bern oberhalb der Aare zu neuem Leben. Viele Gewächse sind Exoten. Adrian Möhl spricht auf der Terrasse vor den Schauhäusern über Neophyten. Er stellt klar: «Die Bekämpfung von invasiven Arten hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.» Das sei ein total falscher Diskurs!
«Die allermeisten eingeführten Pflanzen sind unproblematisch», betont der Botaniker. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Botanischen Gartens Bern ist auch bei InfoFlora tätig, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Ist man mit ihm in der Natur unterwegs, bleibt kein Gras, kein Blatt, keine Blüte unbestimmt. Er benennt nicht nur alles Grün mit volkstümlicher und wissenschaftlicher Bezeichnung, sondern hat auch gleich…
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