Die jährliche Erhebung des Instituts für Biologie der Universität Graz zeige, dass sich die Bienenwirtschaft in Österreich erhole. Die Zahl der Bienenvölker seien erstmals seit den 1990er-Jahren wieder auf deutlich mehr als 400’000 angewachsen und die Winterverluste hätten sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, schreibt die österreichische landwirtschaftliche Nachrichtenagentur AIZ.

Engagierte Imker seien die Voraussetzung dafür, dass die Zahl der Bienenvölker steige und mit praxisorientierter Forschung unterstützte das Landwirtschaftsministerium die Imker dabei, die Bienenvölker gesund zu erhalten und Verluste zu reduzieren, wird Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger im Bericht zitiert.

Mehr Imker in Österreich
Auch die Zahl der Bienenhalter in Österreich steigt laut Bericht wieder. So hätten im Jahr 2020 rund 32’000 Imkern die insgesamt 426’121 Bienenvölker betreut. Experten führten die positive Entwicklung unter anderem auf die Stabilisierung der Wintersterblichkeit zurück. Die Förderung weiterer Forschung zur Honigbiene in Österreich sei notwendig, um eine gesunde Bienenhaltung in Zeiten globalen Wandels zu ermöglichen, wird Robert Brodschneider von der Universität Graz weiter zitiert.

So steht die Bienengesundheit im Zentrum des umfangreichen nationalen Forschungsprojektes «Zukunft Biene»: In einer ersten Phase hat sich das Projekt auf die Wintersterblichkeit sowie die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Bienengesundheit, wie Krankheiten, Wetter, Ernährung, Betriebsweise der Imker und Umweltchemikalien fokussiert. Das Forschungsprojekt soll nun mit Fokus auf die Varroamilbe in Kombination mit Virenerkrankungen weitergeführt werden.