Uralte Technik
Grabenöle Lüterswil: Hier wird geölt wie vor 400 Jahren
In der Grabenöle Lüterswil (SO) wird Öl aus Baumnüssen gepresst – nach einer jahrhundertealten Technik. In den Achtzigern drohte der denkmalgeschützten Anlage der Zerfall. Wie die Familie Schiess und der lokale Öliverein der wasserbetriebenen Mühle wieder Leben einhauchten.
Allein der Weg zur Grabenöle in Lüterswil ist ein Erlebnis. Auf der Hauptstrasse des Bucheggbergs zeigt ein brauner Wegweiser den Weg zur Wassermühle an. Der Asphalt unter den Füssen weicht schnell, denn plötzlich ist man mitten im Wald. Neben dem Wanderweg, der entlang der Kantonsgrenze verläuft, plätschert leise der Rütibach. Bärlauch spriesst zwischen den Bäumen, die Vögel zwitschern – für Mitte März ist es jedoch kalt. Plötzlich lichtet sich der Wald. In der Ferne ist ein Haus zu sehen.
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Je näher man kommt, desto mehr rückt die Stille in den Hintergrund. Rund um das Gebäude herrscht reger Betrieb. Aus gutem Grund: An diesem Samstagnachmittag wird geölt – wie vor 400 Jahren.
Mitglieder des Ölivereins Lüterswil sind bereits in ihrem Element. Sie eilen umher, arbeiten draussen oder in der Öle. Vor dem Haus steht ein Tisch mit Kaffee und Kuchen, Nussöl und -mehl bereit. Auch ein Gästebuch wurde in Position gebracht. «Heute Nachmittag kommt der Mühleverein Dotzigen hier…
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