Im Sommer hat das Vogelhaus im Zoo Basel Zuwachs erhalten: Erstmals seit 30 Jahren sind wieder Strausswachteln in den «Zolli» gekommen. Nach einem Check durch den Tierarzt entliess man sie in die Freiflughalle, teilt der Zoo am Mittwoch mit. 

Die Hennen sind grün gefärbt und der Hahn hat ein nicht minder prächtiges, metallisch glänzendes schwarzes Gefieder, das bei Sonneneinstrahlung leuchtend grünlich, bläulich und violett schimmert. Markantes Zeichen des Hahns ist der hübsche rote Schopf, der auffällig am Hinterkopf absteht. Die Augen von Männchen und Weibchen sind rot umrandet, was den Eindruck von geschminkten Wimpern hinterlässt.

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Das Strausswachtel-Weibchen trägt ein grünes Federkleid. Bild: Zoo Basel

Die Strausswachtel ist auf Sumatra, Borneo und in Malaysia beheimatet, wo sie die Bambushaine und den Waldboden bewohnt, in denen kleine Bäumchen und Gebüsch für Deckung sorgen. Dort lebt sie von Ameisen, Käfern und von Früchten. Meistens ist die Strausswachtel in Gruppen von etwa zwölf Vögeln unterwegs, wobei sie wie unsere Haushühner nach Nahrung scharrt. Bei Gefahr laufen oder flattern Strausswachteln schnell fort. Das ist auch im Vogelhaus  zu beobachten, wenn sie sich an einem hellen Ort aufhalten und sich plötzlich gestört fühlen.

Auf Borneo folgen die Strausswachteln den Bartschweinen. Im von den Schweinen aufgewühlten Boden finden sie so bequem ihre Nahrung. Dass die Strausswachtel in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes selten geworden ist, hat mit der grossflächigen Habitatzerstörung durch Abholzung zu tun. In der Roten Liste der IUCN wird die Straußwachtel als Art der Vorwarnliste («near threatened») geführt.