Tokeh
Der geht doch glatt die Wand hoch
Im Zoo Basel ist neuerdings ein Tokeh zu sehen. Dieser grosse Gecko hat einige Superkräfte, von denen wir nur träumen können. Und gibt noch immer Rätsel auf.
Seit Aristoteles um 400 vor Christus die Kletterkünste der Geckos beschrieben hatte, war deren Fähigkeit, an senkrechten und glatten Oberflächen zu «kleben», in Mysterien gehüllt. In den letzten zehn Jahren wurde das Geheimnis gelüftet: Die etwas patschigen Füsse der Tokehs haben auf der Unterseite Lamellen, die dicht mit Abermillionen feinster Härchen besetzt sind. Die Härchen sind extrem eng gepackt und derart geformt, dass mikroelektrische Kräfte (sog. Van-der-Waals-Kräfte) entstehen, die die Fusssohlen des Geckos mit fast allen Unterlagen perfekt „verbinden“. Und dies ganz ohne Klebstoff. Kein Wunder, sind nun Forscher daran, nach dem Vorbild des Geckos einen neuartigen Kleber zu entwickeln oder gar einen Gecko-Roboter zu bauen («Tierwelt Online» hat berichtet).
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Bild: © Zoo Basel |
Nachts sind nicht alle Katzen grau
Auch sein wichtigstes Sinnesorgan, das Auge, ist beim Gecko auf Höchstleistung getrimmt. Der Tokeh ist nachtaktiv und jagt in der Dunkelheit des Regenwaldes vorwiegend Insekten. Sein Auge ist 350-mal lichtempfindlicher als das menschliche, und es kann auch dann noch farbige und scharfe Bilder liefern, wenn wir nur noch verschwommen schwarzweiss sehen.
Ausserdem kann sein Auge – auch dies im Gegensatz zum menschlichen – verschiedene Distanzen gleichzeitig scharfstellen. Der Gecko sieht also von ganz nah bis zum Horizont scharf. Dasselbe schafft er auch für verschiedene Lichtfarben. Beim Menschen werden unterschiedliche Wellenlängen im Auge unterschiedlich stark gebrochen, dabei entstehen «Farbfehler» und das Auge muss für jede Farbe kurz scharfstellen. Beim Gecko ist dies nicht notwendig.
Geckos geben immer noch Rätsel auf
Immer noch ungelöst ist die einzigartige Pupillenform des Geckos: Bei Nacht ist sie fast kreisrund, im Hellen jedoch verengt sie sich zu einer sehr besonderen Spaltpupille mit mehreren «Löchern». Vermutlich dient diese Loch-Spalt-Pupille ebenfalls dem multifokalen Sehen. Der Tokeh kommt in fast ganz Südostasien vor. In Florida, Hawaii und Martinique wurde er vom Menschen eingeführt. Die Echsen waren ursprünglich Regenwaldbewohner, leben heute aber auch als Kulturfolger an oder in den Häusern. In ihrer Heimat gelten Tokehs als Glücksbringer und genießen daher einen gewissen Schutz.
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