Zoo Zürich
Der Gorilla-Chef ist zurück
Im vergangenen Sommer haben die Tierpfleger im Zoo Zürich um N'Gola gebangt. Der Chef im Affenhaus war gesundheitlich angeschlagen. Nun ist er wieder topfit – und übernimmt gleich noch das Kinderhüten.
Seit bald 30 Jahren ist N'Gola schon im Zoo Zürich. Der 36-jährige Silberrücken ist der unumstrittene Chef unter den Gorillas. Ein Chef, der in der Gruppe nicht so einfach zu ersetzen ist. Umso mehr Anlass zur Sorge, wenn es N'Gola einmal nicht gut geht.
Bereits im März 2012 wurde er in Narkose gelegt, um den Ursachen seiner angeschlagenen Gesundheit auf den Grund zu gehen. Anzeichen von Arthrose wurden diagnostiziert und ein noch nicht gravierendes Herzproblem festgestellt. An sich kein Grund zur Panik, denn Herzprobleme treten bei über 30-jährigen Gorillas oft auf. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Tiere in der Wildnis liegt bei 35 bis 40 Jahren. Im Zoo werden sie oft noch etwas älter.
Es war der Fuchsbandwurm
Letzten Sommer allerdings verschlechterte sich N'Golas Zustand: Er wurde apathisch, frass kaum noch, schlief viel und verlor deutlich an Gewicht. Im August wurde er erneut in Narkose gelegt und von einem Spezialisten-Team gründlich untersucht. Das Resultat: Sein Herzproblem hatte sich nicht verschlimmert, aber auf der Leber wurde im Ultraschall eine auffällige Struktur entdeckt, die sich nach weiteren Untersuchungen als ein Befall mit dem Fuchsbandwurm herausstellte.
N’Gola nahm seine Aufgaben als Chef der Gruppe nicht mehr wahr. Die Jungmannschaft verlor den Respekt vor ihm und bediente sich auch an Leckerbissen in seiner nächsten Nähe, etwas, das der «Chef» in gesunden Zeiten nie zulassen würde.
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Bild: zVg/Zoo Zürich/Peter Bolliger |
Wieder der Chef
Ab Ende Oktober, teilt der Zoo Zürich nun erleichtert mit, stabilisierte sich N'Golas Zustand wieder. Er nahm wieder regelmässig Nahrung zu sich und übernahm Schritt für Schritt wieder seine Chef-Funktionen. Er verteidigte wieder «sein» Futter und intervenierte bei Streitigkeiten in der Gruppe.
Es ist mehr als nur eine Rückkehr zur Normalität: N'Gola hat seit seiner Genesung überraschenderweise eine zusätzliche Aufgabe übernommen. Er sorgt für die Kleinen. Der Silberrücken fing an, sich intensiver mit seiner jüngsten Tochter Mahiri zu beschäftigen, und im November beobachteten die Pfleger erstmals, wie er das Affenmädchen auf seinem Rücken herumtrug. Eine klare Aufgabe der Weibchen eigentlich.
Mahiri hat Narrenfreiheit bei ihrem Vater: Sie kann auf ihm herumklettern und darf sich sogar bei seinem Futter bedienen, wie der Zoo Zürich mitteilt. Diese Privilegierte Position von jungen Gorillas kenne man sonst eher im Verhältnis zwischen Grosseltern und Enkelkindern. «Die Tierpfleger befürchten bereits, dass (...) aus Mahiri ein verwöhnter Bengel werden könnte», schreibt der Zoo – wohl mit einem Augenzwinkern.
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