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Der Zitteraal und der Weihnachtsbaum
Kann ein Zitteraal genug Strom erzeugen, um einen Christbaum zum Leuchten zu bringen? Die Antwort lautet ja – und wie das aussieht, sehen Sie im Video.
Der Zitteraal im Tennessee Aquarium in den USA ist ein Publikumsliebling. Er trägt den für einen Zitteraal doch eher unüblichen Namen Miguel Wattson und hat seinen eigenen Twitter-Account, auf dem er unter dem Namen @ElectricMiguel höchstpersönlich twittert.
Jedes Mal nämlich, wenn er einen Stromstoss mit genügend Kraft absetzt, wird ein Tweet in die Welt hinaus gesandt. Und das sind eine ganze Menge Tweets. In diesen sagt Miguel Wattson dann das, was man in etwa von einem Zitteraal erwarten würde: «ZLAM!!!», «POOM POOM!!!!», «SKYAAAH!!!!!» oder «ZIP ZAP TIDDY TAP!!!» sind nur einige Wenige seiner literarischen Ergüsse.
Dass passiert, wenn ein Zitteraal twittert:
SKIVIKI PO-POP!!!
— Miguel Wattson TNAQ (@EelectricMiguel) December 15, 2019
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Das Aquarium-Team, das verantwortlich für das aalige Getweete ist, hat sich nun etwas Neues ausgedacht. Der von Miguel erzeugte Strom wird jetzt genutzt, um die Lichter eines Christbaums zum Leuchten zu bringen. Ein Highlight für die Besucher – und dazu noch ein lehrreiches. So kann man so ganz nebenbei noch einiges über die Biologie von Zitteraalen lernen, die übrigens näher mit den Karpfen und den Welsen verwandt sind als mit den eigentlichen Aalen.
Zitteraale wir Miguel Wattson haben drei Organe, mit denen sie Elektrizität erzeugen können. Das Hauptorgan und das Huntersche Organ erzeugen starke Stromschläge, mit denen Miguel zum Beispiel Beute erlegt, sich verteidigt oder sonstige Aufregung ausdrückt. Diese Stromschläge können eine Spannung von bis zu 800 Volt aufweisen. Das ist laut dem Tennessee Aquarium ungefähr achtmal die Spannung, die aus einer gewöhnlichen Haushalts-Steckdose kommt. Bei so einem Stromstoss leuchtet der Christbaum hell auf und es ist ein lautes Geräusch hörbar.
Der Christbaum ist aber auch zwischen diesen Schlägen keinesfalls dunkel sondern flackert ruhig vor sich hin. Miguel hat nämlich noch das Sachssche Organ. Mit diesem erzeugt er Stom von niedriger Spannung, damit er sich im Wasser orientieren kann. Dies braucht er, weil er sich als Süsswasserfisch in seiner südamerikanischen Heimat vor allem durch schlammiges Flusswasser bewegt und dort nicht viel sehen kann.
Ob Miguel nun seinen Weihnachtsbaum sieht, beziehungsweise sich überhaupt irgendwie für ihn interessiert, ist fraglich. Gelungen ist die Aktion aber auf jeden Fall.
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