Elchbrunst im Wildnispark Langenberg
Die grössten Hirsche werben leise
Die Elche sind die grösste Hirschart. Im Gegensatz zu ihren lautstarken Verwandten werben die Elchstiere ganz leise um ihre Weibchen. Ein Erlebnis ist das Paarungsverhalten der Elche im Oktober trotzdem.
In der herbstlichen Brunftzeit gehen sie neben den lautstark röhrenden Rothirschen beinahe unter, obwohl die Elche ihre fernen Verwandten in der Körpergrösse um einiges übertreffen. Die heute grösste vorkommende Hirschart beeindruckt je nach Unterart mit einer Schulterhöhe von bis 2,30 Metern und einem Gewicht von bis zu 800 Kilogramm.
Wenn es jedoch darum geht, die Gunst der Elchkühe zu erlangen, geben sich die Elchstiere eher leise und zurückhaltend. Die Kühe zeigen sich zuerst abweisend. Erst wenn die Empfängnisbereitschaft näher rückt, reagieren sie interessiert auf die Annäherungsversuche.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="1e169a53-0c38-493c-b229-a18e77e733e0" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Nachdem die Basthaut abgestreift wurde, ist das Geweih eine gefährliche Waffe. Bild: Wildnispark Zürich |
Keine Zeit zum Fressen
Dass sie auch anders können, zeigen die Elchstiere in der Paarungszeit gegenüber ihren Konkurrenten. Nachdem sie an Bäumen und Sträuchern die Basthaut an ihren Geweihen gefegt haben, stellen die Elche in Übungskämpfen eine Rangordnung fest. Sobald es dann jedoch darum geht, eigene Weibchen zu verteidigen, können die grossen Tiere ziemlich aggressiv zu Werke gehen und sich auch gegenseitig verletzen.
Trotzdem versuchen die Elche, so wenig Energie wie möglich zu verlieren. Denn während der Brunft nehmen sie kaum Nahrung auf und verlieren stark an Gewicht. Die eigentliche Paarung dauert lediglich zwei bis drei Sekunden. Sie erfolgt mehrmals am Tage, meistens früh am Morgen oder spät am Abend.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="85992e82-29ce-4f9c-8bbe-1f657d4cf135" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Der Elchstier kontrolliert bei seinen Kühen die Empfängnisbereitschaft. Bild: Wildnispark Zürich |
Im Langenberg leben drei Elchstiere und drei Elchkühe, wobei zwei Männchen die Nachkommen des Dritten sind. Dieser ist gleichzeitig der Platzhirsch, also das Zuchttier im Langenberg. Damit es nicht zu gefährlichen Auseinandersetzungen unter den drei männlichen Tieren kommt, werden die zwei Jünglinge in der Brunftzeit von den anderen Tieren abgetrennt. Der Platzhirsch kontrolliert bei seinen Kühen regelmässig die Empfängnisbereitschaft. Dazu folgt er seinen Kühen und beschnuppert und beleckt sie. Die Kühe sind bis Ende Jahr nur rund alle drei Wochen für zwei Tage Empfängnisbereit.
Hirsche im Langenberg werben unterschiedlich
Gleichzeitig mit der Fortpflanzungszeit der Elche beginnt auch die Brunftzeit der Rothirsche im Langenberg. Diese röhren beim Werben um die Weibchen lautstark um die Wette. Ende Oktober folgt dann noch die Paarungszeit der Damhirsche, die in hohen, eintönigen und grunzenden Lauten auf sich aufmerksam machen. Die Sikahirsche und die Rehe als vierte und fünfte Hirschart im Langenberg brunften jeweils bereits im Spätsommer respektive Sommer.
[EXT 1]
Größere Kartenansicht
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren