Die achtjährige Juanita, die vor eineinhalb Jahren aus Neuseeland nach Basel gekommen ist, hat ein Äffchen zur Welt gebracht. Es ist noch vorsichtig, bleibt in der Nähe seiner Mutter und lernt, sich mit seinem Klammerschwänzchen festzuhalten. Bis es mit den anderen Klammeraffen die typisch waghalsigen Sprünge machen kann, wird es noch eine Weile dauern. Erst mit etwa einem Jahr wird sich das Junge mit seinem älteren Bruder Kevu auf Verfolgungsjagden einlassen.

Geoffroy-Klammeraffen kommen in Mittelamerika vor, vom Süden Mexikos bis nach Panama. Sie leben in den Baumkronen der tropischen Regenwälder und Mangroven-Sümpfe. Mit gestreckten Armen hangeln sie sich von Ast zu Ast und benutzen ihren Greifschwanz wie eine zusätzliche Hand als Sicherung.

Der Daumen fehlt – aus praktischen Gründen
Eine Anpassung an das schnelle Hangeln durch die Äste sind die daumenlosen Hände der Klammeraffen. Sie benutzen die vier Finger wie einen breiten Haken, ein Daumen käme ihnen dabei nur in den Weg. Wenn beim Fressen von Früchten oder jungen Blättern ein Daumen nützlich wäre, nehmen sie einfach ihre Füsse zu Hilfe. Gerne hängen sie sich beim Fressen mit dem Greifschwanz an einem Ast auf, um Hände und Füsse frei zu haben.