Ärzte und Pfleger hatten alles versucht: Doch trotz intensiver medizinischer Behandlung, künstlicher Ernährung und ununterbrochener Betreuung gelang es ihnen nicht, das junge Elefäntchen zu retten. Die Direktion des Leipziger Zoos habe sich am Dienstag entschieden, dem Kleinen Leiden zu ersparen und es einzuschläfern, wird Zoodirektor Jörg Junghold in einer Mitteilung zitiert.

Das kleine Elefäntchen war am vergangenen Mittwoch zur Welt gekommen, hatte sich jedoch offenbar bei der Geburt ein Bein gebrochen. Am Freitag wurde es deswegen operiert (Tierwelt-Online hat berichtet). Am Wochenende hatte die Entwicklung bei allen Risiken einen positiven Trend aufgezeigt, doch danach verschlechterte sich der Allgemeinzustand des Jungtieres.

Organversagen
Es war sehr schwach und konnte trotz Infusionen und medikamentöser Behandlung nicht stabilisiert werden. Zudem hat es nicht angefangen, selbstständig Nahrung aufzunehmen. Zudem verschlechterten sich der Allgemeinzustand sowie die Blutwerte des kleinen Elefanten extrem.

Die Zootierärzte vermuten, dass mehrere Organe versagten. Die Nieren hätten nicht mehr ausreichend gearbeitet und die Versorgung mit Sauerstoff im Blut sei rückläufig gewesen. Trotz Infusionen hatte das Jungtier am Ende keine Kraft mehr aufzustehen.

Abschiedsversammlung
Da Elefanten eine starke Bindung untereinander haben, durften auch Mutter Hoa und die bei der Geburt anwesenden Elefantenkühe Don Chung und Trinh Abschied von dem toten Jungtier nehmen. Beobachtungen im natürlichen Lebensraum haben gezeigt, dass Elefanten sich versammeln, wenn ein Mitglied der Herde stirb oder bereits gestorben ist. Der tote Elefant wird mit dem Rüssel berührt, um auf diese Weise Abschied zu nehmen.