Einen gehörigen Schrecken hat ein Löwe Besuchern eines Safari-Parks im deutschen Bundesland Niedersachsen eingejagt. Die viereinhalb Jahre alte Raubkatze «Warze» sprang mit einem Satz in die Scheibe eines Safari-Busses, zerschlug sie und blieb kurz mit den Vorderpfoten hängen.

Direkt hinter der zertrümmerten Scheibe sass eine Familie, die durch Glassplitter leicht verletzt wurde, sagte der Geschäftsführer des Serengeti-Parks in Hodenhagen in der Nähe von Bremen, Fabrizio Sepe, am Montag. Es sei der erste Zwischenfall dieser Art seit der Eröffnung des Parks vor 40 Jahren gewesen. Zunächst hatte die «Bild»-Zeitung über die Löwen-Attacke vom vergangenen Freitag berichtet.

Kein Foto mit Blitz mehr
Die 14 Löwen in dem Gehege seien mit den Busfahrten grundsätzlich vertraut, hiess es. «Das kann nur etwas sehr Extremes gewesen sein», sagte Sepe über die möglichen Gründe für den Zwischenfall. Vermutlich sei das Tier durch Blitzlichter irritiert oder mit einem Laserpointer geärgert worden. Die rund 45 Besucherinnen und Besucher in dem Bus hätten auch den Rest des Tages im Park verbracht.

«Bis heute waren keine besonderen Sicherungsmassnahmen nötig», sagte der Geschäftsführer. «Hirsche, Nashörner und Löwen haben die Busse immer in Ruhe gelassen.» Seit dem Vorfall dürfe nun kein Blitzlicht mehr benutzt werden, es seien Überwachungskameras angebracht worden und künftig sollen zwei statt einem Ranger im Gehege Aufsicht haben.