Der vor wenigen Tagen in Berlin geborene kleine Eisbär ist wohlauf. Mutter Tonja kümmere sich hervorragend um ihr Junges, teilte der Tierpark der Hauptstadt in einem kurzen «Update aus der Wurfhöhle» am Samstag mit. «Wir freuen uns sehr. Doch wie auch im letzten Jahr heisst es jetzt erst einmal Daumen drücken», sagt Tierparkdirektor Andrea Knieriem in einer Medienmitteilung. «Die Jungtiersterblichkeit bei Eisbären liegt bei etwa fünfzig Prozent. In den ersten zehn Tagen ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Jungtier nicht überlebt, besonders hoch.»    

Ein Dreivierteljahr nach dem plötzlichen Tod von Baby-Eisbär Fritz hatte die achtjährige Tonja am Donnerstag wieder Nachwuchs bekommen. Von den beiden Neugeborenen überlebte aber nur eines. Es ist etwa so gross wie ein Meerschweinchen, hat aber noch kein typisch flauschiges Fell. Das Bärchen hat auch noch keinen Namen. Das Kleine ist nach Fritz das zweite gemeinsame Jungtier von Tonja und dem sechsjährigen Eisbärenvater Wolodja.    

Im November 2016 hatte Tonja erstmals Nachwuchs zur Welt gebracht: Zwillinge. Es waren für den Tierpark im Osten der Stadt die ersten neugeborenen Eisbären seit 22 Jahren gewesen. Entsprechend gross war die Begeisterung –  fast zehn Jahre nach der Geburt des berühmten Eisbären Knut aus dem Zoo in West-Berlin.    

Eines der beiden Babys von Tonja war allerdings schon nach einigen Tagen gestorben. Das zweite – Fritz – erkrankte im Alter von vier Monaten überraschend und starb («Tierwelt Online» berichtete). Die genaue Todesursache ist bis jetzt nicht geklärt, die Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen.