Mit dem am Samstag veröffentlichten Erlass im Amtsblatt ging Royale noch einen Schritt weiter als in einem ersten Gesetzentwurf vom Mittwoch. Danach sollte die Reproduktion unter strengeren Regeln als bisher noch erlaubt sein. Die Tierschutzorganisation One Voice bekräftigte am Sonntag im Kurnachrichtendienst Twitter, die Massnahme sei das programmierte Ende der Delfinarien in Frankreich.  

One Voice und andere Tierschutzgruppen wie Réseau Cétacés oder Sea Shepherd hätten mit Freude und Erleichterung den endgültigen Wortlaut des Erlasses zur Kenntnis genommen, hatte die Organisation bereits am Samstag in einer Erklärung mitgeteilt. Das Umweltministerium in Paris sagte seinerseits, der Erlass sei in Zusammenarbeit mit verschiedenen Tierschutzorganisationen und dem Nationalmuseum für Naturkunde entstanden.

Neben dem Reproduktionsverbot schreiben die neuen Regeln unter anderem vor, dass die Wasserbecken der Meeressäuger um mindestens 150 Prozent vergrössert werden müssen. Damit sollen die Tiere genügend Spielraum haben, um sich etwa in Wasserparks der Nähe der Zuschauer entziehen zu können. Der direkte Kontakt zwischen Publikum und Tieren wird ebenfalls untersagt. Das Wasser selbst darf künftig nicht mehr mit Chlor behandelt werden. Die Besitzer entsprechender Aquarien haben drei Jahre Zeit, um die neuen Regeln umzusetzen.