Die Tiere werden in dem Fachjournal «Vertebrate Zoology» vorgestellt. «Bisher waren 15 Arten mit Namen bekannt, mit den neuen sind es jetzt 41», sagte der Zoologe und Mitautor Jörn Köhler vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt gemäss Mitteilung.

Die meisten Arten seien in den vergangenen fünf bis sechs Jahren gefunden worden. «Die Zwergfrösche sind leicht zu übersehen.» Die meisten hätten ausgewachsen eine Körperlänge zwischen 10 und 20 Millimeter.

Von der Wissenschaft vernachlässigt
«Obwohl Zwergfrösche stellenweise häufig sind, wurden sie von der Wissenschaft lange Zeit wenig beachtet und oft übersehen», sagte die madagassische Biologin Andolalao Rakotoarison, die die Arbeit an der Technischen Universität Braunschweig geleitet hat.

«Eine der neu beschriebenen Arten, Stumpffia contumelia, misst aber nur acht bis neun Millimeter und gehört damit zu den kleinsten Amphibien der Welt», erklärte Frank Glaw von der Zoologischen Staatssammlung München.

Madagaskar ist für seine einzigartige biologische Vielfalt bekannt. Vor den neuen Entdeckungen wurden laut Hessischem Landesmuseum 319 Arten von Fröschen aus dem Inselstaat vor der Ostküste Afrikas benannt. Die Gattung Stumpffia gibt es nur auf Madagaskar.