Wie das brasilianische Weltrauminstitut Inpe am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf Satellitendaten mitteilte, gab es zwischen dem 1. Januar und dem 22. Juli mehr als 3500 Waldbrände in dem riesigen Feuchtbiotop. Dies entsprach laut Inpe einem Anstieg von 192 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr hatte Inpe einen Rekord bei den Waldbränden im Pantanal verzeichnet.

In dem gigantischen Sumpfgebiet gab es demnach einen sechsfachen Anstieg der Busch- und Waldbrände im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden mehr als 10'000 Brände gezählt. Das Pantanal erstreckt sich von Brasilien über die Nachbarländer Bolivien und Paraguay. In dem artenreichen Ökosystem gibt es 500 Vogel- und 260 Fischarten sowie viele Säugetiere und Wasserpflanzen.

Umweltschützer werfen dem brasilianischen Staatschef Jair Bolsonaro eine verheerende Regenwald-Politik und die Begünstigung von Brandrodungen vor. Der rechtsradikale Staatschef ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und zweifelt die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel an.