Gefährliche Weidezäune: Die Anzahl verletzter Tiere dürfte laut Schweizer Tierschutz (STS) drei bis vier mal höher liegen. Besonders gefährlich sind verwahrloste, nicht unterhaltene Zäune sowie Weidenetze, die nicht täglich kontrolliert werden - der STS sieht dringenden Handlungsbedarf.

Zu den häufigen Unfallopfern zählen, Rehe, Rothirsche, Gämsen, Füchse, Feldhasen, Marderartige, Wildschweine, Höckerschwäne und Rotmilane, wie der Schweizer Tierschutz (STS) am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb. Der STS fordert deshalb, dass Zäune bei Weideführung täglich kontrolliert werden sollen. Nicht mehr gebrauchte und nicht mehr unterhaltene Zäune seien umgehend zu entfernen, denn wer Zäune setze, sei für deren Funktion und Zustand verantwortlich.

Verantwortungsbewusste Landwirte und Tierhalter würden sich über die geeignete Zauntypen je nach Tierart und Situation und über die möglichen Gefahren unterschiedlicher Zaunsystemen informieren, hiess es weiter.

Interpellation soll erreichen, dass Massnahmen ergriffen werden
Nationalrätin Martina Munz (SP/SH) habe im Mai eine Interpellation eingereicht. Darin möchte sie vom Bundesrat wissen, welche zusätzlichen Massnahmen ergriffen werden könnten, um Unfälle bei Weidezäunen zu reduzieren und ob die Landesregierung bereit wäre, Anpassungen in relevanten Verordnungen (z.B. Tierschutzverordnung) vorzunehmen, schrieb der STS. Eine Antwort stehe noch aus.

Laut STS stellt der Bund ein Merkblatt «Weidezäune – richtiger Umgang rettet Leben von Wildtieren (Download)» zur Verfügung.