Tierschutz
Mehr Transparenz bei Tierversuchen
Ab sofort veröffentlicht der Bund regelmässig detaillierte Angaben zu Tierversuchen. Unter anderem sollen Informationen über die Zahl der benötigten Tiere und die genauen Ziele der Experimente mehr Transparenz schaffen.
Der Bund gibt künftig mehr Details zu Tierversuchen bekannt: Ab diesem Monat veröffentlicht das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV) regelmässig die Angaben zu den abgeschlossenen Tierversuchen auf seiner Homepage.
Bisher wurden nur die statistischen Daten der bewilligten Versuche publiziert. Neu wird das BLV alle drei Monate detailliert über Titel, Versuchszweck und Schweregrad der abgeschlossenen Tierversuche informieren, wie das BLV am Freitag mitteilte.
Dazu müssen die Forschenden innerhalb zweier Monate nach Beendigung des Tierversuchs dem kantonalen Veterinäramt unter anderem den Schweregrad der Belastung der Tiere melden. Die kantonale Tierschutzfachstelle prüft diese Angaben und meldet sie dem BLV.
Die Veröffentlichung dieser zusätzlichen Informationen erhöhe die Transparenz, insbesondere über die Zahl der benötigten Tiere sowie die Ziele der Experimente, schreibt das BLV. Die Veröffentlichung der detaillierten Angaben ist Teil einer Revision der Tierschutzgesetzgebung, die per 1. Mai 2014 in Kraft trat.
Vergangenes Jahr wurden gemäss der im Juni veröffentlichten Statistik des BLV über 590'000 Tiere in der Schweiz für Tierversuche eingesetzt. Die meisten von ihnen erlitten dadurch kein oder nur geringes Leid, etwa bei Fütterungsversuchen oder durch eine Injektion. Über 11'000 Tiere mussten aber für qualvolle Tierversuche herhalten. Die Zahl der Tiere, die für schwer belastende Versuche verwendet werden, ist gemäss der Statistik allerdings zurückgegangen – 2009 lag sie noch bei über 17'500.
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